Mit der Übernahme der ehemaligen RWE-Tochter Innogy hat E.on die deutsche Energiebranche im vergangenen Jahr durcheinandergewirbelt. Noch ist Innogy an den Börsen aber handelbar. Am Donnerstag wurde nun die Höhe der Barabfindung für den Squeeze-out der verbleibenden Aktionäre bekannt.
Aktuell hält E.on nach eigenen Angaben 90 Prozent an Innogy. Für den Squeeze-out bekommen die Minderheitsaktionäre nun 42,82 Euro je Innogy-Aktie. Ein sachverständiger Prüfer hat bestätigt, dass die Abfindung, die dem volumengewichteten Durchschnittskurs der drei Monate vor der Bekanntmachung der Absicht des Ausschlusses der Minderheitsaktionäre am 4. September 2019 entspricht, angemessen ist.
Die Abfindung liegt damit deutlich über dem ursprünglichen Übernahmeangebot. 40 Euro hatte E.on geboten, dabei waren allerdings auch die Dividenden für die Geschäftsjahre 2017 und 2018 mit einberechnet.
Die Innogy-Aktie notiert auch nach Bekanntwerden der Abfindung über dem gebotenen Preis. Wer noch investiert ist, sollte nun aber über die Börse verkaufen. Um mehr herauszuholen, wäre wohl ein langwieriges Spruchverfahren vonnöten. DER AKTIONÄR meint: Das lohnt sich nicht mehr, das Geld kann im starken Marktumfeld besser angelegt werden.
Die E.on-Aktie dagegen ist inzwischen wieder über die 10-Euro-Marke geklettert. Das Chartbild hellt sich nach dem langen Seitwärtstrend damit zunehmend auf. Anleger lassen die Gewinne laufen.