Die milliardenschwere Innogy-Übernahme durch E.on hat die deutsche Energiebranche durcheinandergewirbelt. Die bisherige Innogy-Mutter RWE geht damit komplett neue Wege und bekommt die Erneuerbaren Energien von E.on und Innogy. Doch der Umbau geht weiter. Bei den Verhandlungen um den Kohleausstieg geht es voran.
Nach Informationen der Börsen-Zeitung sind die laufenden Verhandlungen von RWE mit der Bundesregierung über die vorzeitige Abschaltung von Braunkohlekraftwerken im Rheinischen Revier mit einem Volumen von rund drei Gigawatt nach zähem Beginn in die Gänge gekommen. Ob RWE wie gefordert eine Entschädigung von 1,2 bis 1,5 Milliarden Euro je Gigawatt bekomme, sei aber weiter offen.
Dies hänge von den Kosten für den Erhalt des Hambacher Forsts ab und davon, ob sich der Bund an der Deckung der Kosten für Vorruhestandsregelungen beteilige. Es zeichne sich aber eine einvernehmliche Lösung zwischen RWE und Regierung ab.
RWE wandelt sich vom Kohleverstromer zum führenden Anbieter grüner Energien. Durch den Innogy-Deal wird der Konzern weltweit die Nummer 4 für Erneuerbare hinter Iberdrola, Nextera und Enel. Der Aktie dürfte dank der starken Aussichten somit trotz der Rallye eine noch höhere Bewertung zugestanden werden. Anleger lassen die Gewinne laufen.