Der Kursrutsch bei der E.on-Aktie geht weiter. Nachdem sie bereits am gestrigen Dienstag deutlich im Minus schloss, notiert sie nun auf einem neuen 52-Wochen-Tief. Damit führt das Papier zusammen mit der Deutschen Bank die Verliererliste im DAX an. Schließt der Titel auf diesem Niveau, droht aus charttechnischer Sicht Ungemach.
Russland stellt seine Gaslieferungen nach Polen und Bulgarien ein. Dies könnte sich auch auf deutsche Versorger wie E.on auswirken, da etwaige Engpässe wahrscheinlich zu einer enormen Preisvolatilität führen können. Die Aktie geht daraufhin am heutigen Mittwoch zum Börsenstart in die Knie. Zwischenzeitlich notierte das Papier über fünf Prozent im Minus. Damit hat der Titel die enorm wichtige Unterstützung am 52-Wochen-Tief bei 9,62 Euro unterschritten.
Schließt er heute unter dieser Marke, würde dies ein starkes technisches Verkaufssignal auslösen. Zudem würde dann der Kurs inmitten eines schwach gehandelten Preisbereichs (zwischen 9,50 und 9,70 Euro) stehen. Solche Zonen werden in der Regel dynamisch durchbrochen. Weitere Rücksetzer bis mindestens an den Unterstützungsbereich bei 9,30 Euro sind dann wahrscheinlich.
Die Zukunft von russischem Gas bleibt offen. Das dürfte auch weiterhin die E.on-Aktie beeinflussen. Schließt der Titel heute unter dem bisherigen 52-Wochen-Hoch, dürfte zudem ein technisches Verkaufssignal für weiteren Abwärtsdruck sorgen. Langfristig orientierte Anleger bleiben bei der Dividendenaktie mit einer Rendite von knapp fünf Prozent vorerst weiter an Bord, beachten aber den Stopp bei 8,60 Euro.
Gewinne sind immer möglich – es kommt einfach nur auf den richtigen Einstiegszeitpunkt und die passende Strategie an. Fundierte Anhaltspunkte für den optimalen Einstieg kann die Charttechnik liefern. Der Technische Analyst Timo Nützel veröffentlicht mehrfach pro Woche eine neue Ausgabe.