Im Gegensatz zu vielen anderen Unternehmen ist bei Encavis zwischen Weihnachten und Silvester viel geboten. Nach dem Projektverkauf am Montag meldet der Wind- und Solarparkbetreiber am Dienstag Zukäufe in Dänemark. Der Aktie verleiht allerdings auch das zunächst keinen Schwung.
Encavis kauft zwei Solarparks mit einer Kapazität von zusammen 105 Megawatt Peak (MWp) von European Energy. Einer der Parks ist bereits ans Netz angeschlossen, der andere soll im ersten Quartal 2022 folgen. Dank langfristiger PPAs (Stromabnahmeverträge) wird der Strom über zehn Jahre direkt an Tech-Unternehmen verkauft.
„Der Erwerb der Solarparks Svinningegården und Rødby Fjord von European Energy stärkt unsere Marktposition in Dänemark ebenso wie unsere Partnerschaft mit einem der führenden Entwickler Erneuerbarer Energieerzeugung in Skandinavien“, so Encavis-CEO Dierk Paskert. „Die beiden Parks diversifizieren unser PV-Portfolio in Skandinavien (…) und steigern unsere eigenen Erzeugungskapazitäten innerhalb der Encavis AG auf mehr als 1,9 Gigawatt.“
Pareto bleibt bullisch
Mit der Transaktion erhöhe Encavis den diesjährigen Kapazitätsaufbau auf rund 250 Megawatt und rücke dem mittelfristigen Ziel von 300 Megawatt pro Jahr näher, ordnete Pareto-Analyst Tim Schuldt den Zukauf ein. Den Beitrag der beiden neuen Solarparks zum Konzernumsatz sieht Schuldt im hohen einstelligen Millionenbereich beziehungsweise bei unter drei Prozent. Die Einstufung der Aktie bestätigte er derweil auf "Buy" mit Kursziel 18,50 Euro.
Encavis baut das eigene Portfolio um und setzt weiter auf Wachstum. Nach dem enttäuschenden Börsenjahr 2021 dürfte es im kommenden Jahr wieder aufwärts gehen. DER AKTIONÄR rechnet damit, dass der Seitwärtstrend nach oben aufgelöst wird. Anleger können deshalb an Bord bleiben.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Encavis.