Der chinesische Elektroautohersteller Nio ist eine der heißesten Wetten im E-Mobility-Sektor. Die letzten Zahlen kamen an der Börse sehr gut an. Nio hat im Januar über 7.200 Fahrzeuge ausgeliefert. Ein Plus von über 350 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Hinzu kommt die Tatsache, dass Nio-CEO William Li auf dem Nio-Day Anfang Januar ein neues Modell vorgestellt hat.
Mit dem ET7 wagt Nio den Vorstoß in das Segment der Limousinen. Eine Ansage an Tesla. Bislang lag der Fokus von Nio auf dem hochpreisigen SUV-Segment.
Zudem soll Nio Marktgerüchten zufolge den Verkaufsstart im wichtigen US-Markt vorbereiten. Der Markteintritt von Nio wäre für den Elektroauto-Hersteller sicherlich ein Game-Changer. Deutschen Bank-Analyst Edison Yu geht aufgrund einer Stellenausschreibung von Nio auf LinkedIn - die sich auf den US-Markt bezieht – davon aus, dass das Elektroauto-Start-up den nächsten Schritt vorbereitet. Es wurde jemand gesucht, der "einen Aktionsplan für den Eintritt in den US-Markt formuliert", so Analyst Yu.
„Autonomes Fahren war von Beginn an zentrales Element unserer technologischen Entwicklung, an welcher unsere Kollegen im Silicon Valley arbeiten. Und wir machen sehr gute Fortschritte."
Davon abgesehen testet Nio längst seine selbst fahrenden Autos in den USA. „Autonomes Fahren war von Beginn an zentrales Element unserer technologischen Entwicklung, an welcher unsere Kollegen im Silicon Valley arbeiten. Und wir machen sehr gute Fortschritte“, sagt Vice-Europa-Chef von Nio Hui Zhang gegenüber dem AKTIONÄR.
Der Fokus von Nio liegt nach wie vor auf China. Der Automarkt glänzt mit starken Zuwächsen und Auto-Experte Ferdinand Dudenhöffer geht davon aus, dass „China in den nächsten Jahren die Wachstumslokomotive bleiben wird“. Gute Voraussetzungen für Nio. Bevor der US-Markt beackert wird, steht allerdings der Marktstart in Europa auf dem Programm – erstes Ziel ist Norwegen.
Nio ist im Plan. DER AKTIONÄR bleibt für Nio positiv gestimmt: Der ET7 trifft den Nerv der Zeit. Hinzu kommt ein eigenes Akku-Wechsel-Konzept und der Aufbau eines Lade-Netzwerks.
In den letzten Tagen hat die Aktie wieder Relative Stärke aufgebaut. Gelingt es dem Papier, die kurzfristige Abwärtstrendlinie bei rund 61 Dollar zu durchbrechen, dürfte es dynamisch nach oben gehen. Anleger geben kein Stück aus der Hand, wobei die Bewertung nach wie vor extrem sportlich ist!