Das Elektroauto erobert mit etwas Verzögerung die Autowelt. Und die Manz AG liefert die dafür notwendigen Maschinen. Wie der deutsche Maschinenbauer am Dienstag mitteilte, habe man einen strategisch bedeutsamen Auftrag von einem der führenden Unternehmen der E-Mobility-Branche in den USA erhalten. Wie DER AKTIONÄR berichtete, spricht Manz seit Monaten mit Tesla. Es ist daher wahrscheinlich, dass es sich dabei um diesen Elektroauto-Pionier handelt.
Es gehe dabei um eine Pilotanlage, bei der ein innovatives Laserschweißverfahren für die Herstellung von Lithium-Ionen-Batteriesystemen zum Einsatz komme. Mithilfe dieses Verfahrens könnten Qualität und Leistung der Batterien weiter erhöht werden - bei reduzierten Produktionskosten. Das Auftragsvolumen für diese Anlage liege zwar lediglich im sechsstelligen Bereich. Nach erfolgreicher Qualifizierung des neuen Verfahrens in der Serienfertigung sieht die Manz AG jedoch „ausgezeichnete Chancen“ auf „signifikante Folgeaufträge“ in den kommenden Jahren.
Tesla-Chef Elon Musk will nicht nur Batterien für Elektroautos, sondern offenbar auch für die Speicherung von Solarstrom produzieren. Darauf lässt auch sein jüngster Tweet schließen:
Major new Tesla product line -- not a car -- will be unveiled at our Hawthorne Design Studio on Thurs 8pm, April 30
— Elon Musk (@elonmusk) 30. März 2015
Dreistelliger Millionenbereich
CEO Dieter Manz: „Das Thema Elektromobilität nimmt nun deutlich an Fahrt auf, mit signifikantem Umsatzpotenzial für die Manz AG. Entsprechend bin ich davon überzeugt, dass wir in unserem am schnellsten wachsenden Geschäftsbereich Battery schon bald Umsätze im dreistelligen Millionenbereich sehen werden."
Auch LG, Samsung und Apple?
Auch Autobatteriehersteller LG Chem setzt schon auf Maschinen von Manz. Wie DER AKTIONÄR erfahren hat, befindet sich der Maschinenbauer mit LG in Gesprächen über Folgeaufträge. Auch Samsung soll in diesen Tagen bei Manz zu Besuch gewesen sein.
Es könnte noch spannender werden: Apple setzt Manz-Maschinen zum Bau von Batterien für Tablets ein. Damit ist Manz in einer perfekten Position, falls Apple eines Tages Maschinen zum Bau von Elektroautos beziehungsweise deren Batterien benötigen würde.
Die Manz-Aktie bleibt ein Kauf.