Die Berichtssaison ist beendet. Analysten haben ihre Schätzungen überarbeitet. Während sich beim DAX die Konsolidierung auf hohem Niveau weiter fortsetzt, bringen sich einige Small Caps in Position, um auf die Überholspur zu wechseln.
Konservative Prognose
Energieeffizientes Bauen und die energetische Sanierung sind in aller Munde. Sto verfügt hier dank einer breiten Produktpalette im Bereich Fassaden- und Wärmedämmsysteme über eine führende Position. Der Bauzulieferer hat die Investoren zuletzt mit starken Mittelfristzielen überzeugt und die Aktie von einem Rekordhoch zum nächsten getrieben.
Trotz guter Halbjahreszahlen folgte vor Kurzem die Ernüchterung: Der Umsatz soll im Gesamtjahr zwar mehr steigen als bisher gedacht. Für das eigentlich ergebnisstarke zweite Halbjahr wurde aufgrund steigender Beschaffungspreise und Lieferengpässe die Prognose für den Vorsteuergewinn (EBT) mit 95 Millionen bis 110 Millionen Euro aber nur bestätigt. Die EBT-Marge würde damit zwischen 6,0 und 7,0 Prozent (bisher: 6,3 bis 7,3 Prozent; 2020: 8,3 Prozent) liegen. Die Aktie atmete kräftig durch.
Effizient abstauben
Der Rücksetzer könnte sich als Chance erweisen. Ein großer Teil der steigenden Kosten dürfte durch auf den Weg gebrachte Preiserhöhungen abgefedert werden. DER AKTIONÄR stuft den Ausblick als zu konservativ ein und hält an seinem Kursziel von 270 Euro fest.