Daimler bringt seine Auto- und Brummisparte auf Vordermann. Zuletzt hat der Automobil-Hersteller die „Factory 56“ in Betrieb genommen, in der auch das Flaggschiff der E-Mobility-Sparte, der EQS gebaut werden soll. Jetzt ist die Brummi-Sparte dran. Die Aktie wird ihren Aufwärtstrend fortsetzen.
Die Technik ist vergleichsweise teuer und bisher kaum verbreitet, trotzdem setzt Daimler bei seiner Brummi-Sparte langfristig auf die Brennstoffzelle. Mit flüssigem Wasserstoff betriebene Trucks sollen künftig die klassische Langstrecke mit 1000 Kilometern und mehr abdecken und den dafür heute noch nötigen Diesel-Lkw ersetzen können. Parallel dazu bringt der Konzern wie geplant auch einen komplett mit Batterie betriebenen 40-Tonner auf den Markt, der nur etwa die halbe Reichweite haben wird, dafür aber effizienter und flexibler einsetzbar sein soll.
"Je leichter die Ladung und je kürzer die Distanz, desto eher wird die Batterie zum Einsatz kommen", sagte Daimler-Trucks-Vorstandschef Martin Daum am Mittwoch in Berlin bei der Präsentation des GenH2 Truck genannten Brennstoffzellen-Lastwagens von Mercedes-Benz, der in der zweiten Hälfte des Jahrzehnts in Serie gehen soll. "Je schwerer die Ladung und je länger die Distanz, desto eher wird die Brennstoffzelle das Mittel der Wahl sein."
Wie bei den Autos soll auch bei Daimlers Truck-Sparte die komplette Neufahrzeugflotte spätestens 2039 CO2-neutral sein. Apropos Autos:
Vor wenigen Tagen hat Daimler die neue „Factory56“ in Betreib genommen. Eine komplett neue, rundum vernetzte und digitalisierte und CO2-neutrale Fabrik. Ein Quantensprung für Daimler. „Die Factory 56 ist wirklich beeindruckend. Mehrere Plattformen in einem Werk und das hocheffizient. Nach meiner Einschätzung dürfte das Benchmark in der Fahrzeug-Produktion sein“, sagt Auto-Experte Ferdinand Dudenhöffer gegenüber dem AKTIONÄR.
In der „Factory 56“ soll in Zukunft unter anderem das neue Flaggschiff von Daimler, der EQS gebaut werden. Der EQS wird Daimlers nächstes wichtiges Projekt. „Mit 700 km Reichweite will man einen neuen Standard definieren. Der EQS baut im Gegensatz zum EQC auf der neuen Modularen Elektro-Architektur (MEA) – intern EVA II – der Marke auf. Also schon ein Sprung“, sagt Dudenhöffer.
Es bleibt dabei: Daimler kommt. Der positive Newsflow sollte die Aktie weiter nach oben treiben.
Aus technischer Sicht betrachtet wurde der Abwärtstrend aus dem Jahr 2018 bei 42,30 Euro überwunden. Im Anschluss knackte das Papier auch den horizontalen Widerstand bei 45,50 Euro. Investierte Anleger lassen die Gewinne laufen. Unterbrochen von kleineren Kosolidierungsphasen lautet das nächste Etappenziel 50,00 Euro. Wird auch diese Hürde genommen, liegt das nächste Kursziel im Bereich von 54,40 Euro und 55,00 Euro.
(Mit Material von dpa-AFX).
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