Unter den weiter schwächelnden Autowerten sind die Papiere von Daimler zuletzt besonders stark abgerutscht. Grund dafür war unter anderem eine Abstufung von Kepler.
Die Branchenexperten von Kepler Cheuvreux schlugen in einem Update zur Jahresmitte defensivere Töne an und strichen bei Daimler ihre Kaufempfehlungen. Sie halten den aktuellen Geschäftszyklus zwar für noch sehr jung, die Erholung der Produktion laufe jedoch langsamer als gedacht. Das Kursziel für die Daimler-Aktie wurde um zwei auf 83 Euro gesenkt.
Dagegen hat die Schweizer Großbank UBS Daimler auf "Neutral" mit einem Kursziel von 79 Euro belassen. Eine hauseigene Umfrage unter Verbrauchern habe ergeben, dass die Bereitschaft zum Kauf eines Elektroautos ein Rekordhoch erreicht habe, schrieb Analyst Patrick Hummel in einer Branchenstudie. Die stärkste Dynamik sei dabei in den USA zu beobachten. Tesla sei zwar immer noch der unbestrittene Marktführer. Doch die Popularität chinesischer Konkurrenzmarken auf deren heimischen Markt steige schnell, was nicht nur für Tesla, sondern auch für andere Autohersteller wie Volkswagen (VW) eine Gefahr werden könnte.
Nach dem jüngsten Hoch seit 2015 bei 80,41 Euro ist die Daimler-Aktie wieder an ihre 50-Tage-Linie bei 76,03 Euro zurückgefallen. Support bekommt das Papier auch von der horizontalen Unterstützung bei 72,50 Euro. Halten!
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Daimler.