Die Aktie des Autobauers Daimler ist schwer angeschlagen: Nach zwei Gewinnwarnungen innerhalb eines Monats konnte die Aktie das große Verkaufssignal zwar abwenden, die Lage bleibt dennoch angespannt. Der seit rund zwei Monaten amtierende CFO Harald Wilhelm soll den Konzern nun zu alter Stärke verhelfen.
Am vergangenen Freitag schockte Daimler die Aktionäre mit einer erneuten Gewinnwarnung. Für das Gesamtjahr 2019 rechnet der Konzern nun mit einem EBIT deutlich unter dem Vorjahreswert. Die Aktie geriet daraufhin deutlich unter Druck. Zeitweise rutschten die Papiere unter das Junitief bei 45,71 Euro, konnten dieses im Tagesverlauf jedoch wieder zurückerobern.
Rettung in Sicht
Der neue CFO Harald Wilhelm bewies sich bereits beim Flugzeugbauer Airbus als Sanierer. Nun soll er das Zahlenwerk von Daimler zurück zu alter Stärke führen. Dabei scheint der Münchner den direkten Weg zu gehen: Der Konzern wird auf Marge getrimmt – unrentable Modelle und Aktivitäten werden eingestellt.
Wie die Automobilwoche berichtet, wird die Produktion Pick-up X-Klasse aufgegeben. Entgegen den Erwartungen konnte sich der Geländewagen nicht gegen die Konkurrenten von Nissan, VW und Toyota durchsetzen.
Gemischte Stimmung
Positiv ist, dass das Mehrjahrestief 44,51 Euro verteidigt werden konnte – zudem konnte die Daimler-Aktie über der Marke von 46 Euro schließen. Negativ stimmt hingegen die Gesamtverfassung der Automobilbranche – weitere Gewinnwarnungen aus dem Sektor sind wahrscheinlich. Wer investiert ist, sollte die massive Unterstützung in Form des Mehrjahrestiefs unbedingt im Auge behalten.
Hinweis auf mögliche Interessenskonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Daimler.