Der Autobauer Daimler hat in den USA im Juni beim Mercedes-Verkauf kaum zulegen können. Von der Stammmarke verkauften die Stuttgarter 26.196 Fahrzeuge, wie das Unternehmen am US-Sitz in Atlanta im Bundesstaat Georgia mitteilte. Das waren lediglich fünf Autos mehr als vor einem Jahr. Mercedes-Benz hat in diesem Jahr bisher einen schwierigen Lauf in den USA, nach sechs Monaten steht ein Minus von 7,2 Prozent zu Buche. Inklusive der Kleinwagenmarke Smart und den Vans konnte Daimler im Juni leicht zulegen, liegt in der bisherigen Jahresbilanz aber etwa so deutlich im Minus wie bei der Kernmarke.
BMW und Daimler wollen Uber Paroli bieten
Gas geben muss Daimler aber nicht nur bei den Fahrzeugverkäufen, auch für den gemeinsam mit BMW betriebenen Taxi-Vermittler MyTaxi muss man sich etwas einfallen lassen. Dieser tritt künftig mit einem erweiterten Mobilitätsangebot und unter dem neuen Namen "Free Now" gegen private Fahrdienste wie Uber an. Die Taxi-App, über die Fahrgäste direkt ihre Fahrten buchen, war 2009 an den Start gegangen. Sie gehört seit Februar zu Free Now, dem gemeinsamen Mobilitätsdienstleister der Autohersteller BMW und Daimler (Car2Go, DriveNow). Die App wird ein neues Logo bekommen. Nutzer müssten sie nicht neu herunterladen.
Im ersten Schritt bietet Free Now in Deutschland von Ende Juli an neben Taxis auch Mietwagen mit Fahrer als neue Buchungsoption an, kündigte Alexander Mönch, Deutschland-Chef von Free Now am Dienstag in Berlin an.
Der neue Dienst startet zunächst in Hamburg, danach sollen Berlin und Frankfurt bis Ende August folgen. Bis zum Jahresende sollen die Mietwagenflotten in sechs deutschen Städten verfügbar sein. Zu dem Mobiltätsangebot gehört auch die E-Scooter Marke hive, die in den kommenden Monaten in die App integriert wird. Die Roller sind bereits in Portugal, Polen und Österreich unterwegs.
Um Uber und anderen Mobiltätsdienstleistern Paroli zu bieten, werde Free Now mit dem Mietwagenangebot einen "neuen Service für eine preissensible Zielgruppe schaffen", kündigte Mönch an. "Mit dieser Strategie stellen wir uns dem internationalen Wettbewerb entgegen und schaffen eine faire Mobilitätsalternative für Fahrer und Fahrgäste."
Die Daimler-Aktie scheint sich derweil von ihren zuletzt markierten Tiefs lösen zu können. Sämtliche negativen News dürften nun mittlerweile eingepreist sein. Ein Kaufsignal ergibt sich allerdings erst, wenn die Daimler-Aktie die 200-Tage-Linie bei 51,60 Euro knackt.
(Mit Material von dpa-AFX)
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Daimler.