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11.02.2021 Jochen Kauper

BYD: "Warren Buffett sollte seine Anteile verkaufen"

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BYD

Die Aktie von BYD hat eine atemberaubende Performance aufs Parkett gelegt. 430 Prozent hat das Papier in den letzten zwölf Monaten zugelegt. Seit Jahresbeginn hat das Papier bereits wieder 40 Prozent hinzugewonnen. Was treibt die Aktie an?


BYD ist gut positioniert. Mit Wolfgang Egger hat der Automobil-Hersteller Ende 2016 einen wichtigen Mann an Bord geholt, der den Erfolg mitentscheidend prägt. Egger war vorher bei VW und Audi. Er entwickelte unter anderem den ersten Audi e-tron concept Egger ist als Chefdesigner bei BYD für die Elektro-Limousine Han verantwortlich. Ein echter Hingucker. Zudem kommt der Stromer bei den Konsumenten sehr gut an. Des weiteren geht es mit der Elektrifizierung des Portfolios voran und BYD hat im Vergleich zu VW, BMW und Daimler eine eigene Batterieproduktion hochgezogen!

Dennoch: Für Auto-Experte Ferdinand Dudenhöffer vom CAR-Institut geht der Hype rund um BYD etwas zu weit. „BYD hat im letzten Jahr weniger Fahrzeuge verkauft. Und auch bei den Elektroautos waren es gerade mal 189.700 Fahrzeuge in 2020 die von BYD verkauft wurden, also 44% aller verkauften BYD-Fahrzeuge. Im Vergleich zu 500.000 Tesla „dünn“. Bisher ist es noch nicht gelungen, die Autos nach Europa zu bringen. Nicht besonders innovativ, auch wenn sie mit der Blade-Battery-Geschichte gekommen sind. Die machen andere Hersteller aber auch“, sagt Dudenhöffer gegenüber dem AKTIONÄR. „Warren Buffett sollte seine Anteile verkaufen“, ergänzt Dudenhöffer.


Viele Analysten sehen das anders. Sie haben in den letzten Wochen immer wieder die hervorragende Marktposition von BYD hervorgehoben und ihre Kursziele nach oben angepasst.

Zuletzt schraubten Ken Lee von UOB Kay Hian und Jack Bay von CMB International ihre Kursziele für die Aktie nach oben. Lee sieht Potenzial bis 320 Hongkong-Dollar (34,30 Euro). Bay hält die BYD-Aktie bei 351 Hongkong-Dollar (37,50 Euro) für fair bewertet.

BYD (WKN: A0M4W9)

„Kurzfristige Korrekturen im Aufwärtstrend müssen immer eingeplant werden. Je nach Einstiegszeitpunkt und Risikoaffinität sollten die Stopps gezogen werden. Das Obere Bollinger-Band gibt Luft bis 29,45 Euro, das Mittlere Bollinger-Band stützt bei 26,86 Euro“, sagt Chattechnik-Experte Martin Utschneider von Donner & Reuschel


DER AKTIONÄR sieht die weitere Entwicklung von BYD durchaus positiv. Gute Position im Bereich E-Mobility, eigene Batterieproduktion, Wachstumsmarkt China. Der Aufwärtstrend der BYD-Aktie ist nach wie vor intakt. Anleger lassen sich von kurzfristigen Konsolidierungen nicht aus der Ruhe bringen. Halten!

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