BYD glänzte in den letzten Wochen mit einem starken Newsflow. Gute Verkaufszahlen und ein möglicher Batteriedeal mit Tesla hatten zu Folge, dass mehrere Analysten ihre Kaufempfehlungen erneuerten.
In den ersten vier Monaten beliefen sich die NEV-Auslieferungen in China auf insgesamt 1,56 Millionen Fahrzeuge, ein Anstieg von 110 Prozent gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres.
Selbst im April, als Chinas Automarkt auf den tiefsten Stand seit einem Jahrzehnt einbrach, stiegen die NEV-Verkäufe um 44,6 Prozent auf insgesamt fast 300.000 Einheiten, so die China Association of Automobile Manufacturers.
Gute Vorzeichen für Chinas Autobauer BYD, welcher vor wenigen Wochen kurzerhand den Fokus zu 100 Prozent auf Elektro- und Hybridmodelle legte, indem die Produktion von Verbrenner-Autos komplett eingestellt wurde.
BYD verkaufte im April über 100.000 Fahrzeuge, 136 Prozent mehr als im Vorjahr. Damit war das Unternehmen der einzige große Automobilhersteller in China, der in diesem Monat ein Absatzwachstum verzeichnete.
Die Dynamik setzte sich im Mai mit 114.183 ausgelieferten Fahrzeugen fort, ein Plus von 153 Prozent gegenüber dem gleichen Monat des Vorjahres.
Das Jahresziel von CEO Wang Chuanfu lautet nach wie vor 1,5 Millionen verkauften NEVs.
Jedoch muss BYD dafür in den verbleibenden Monaten durchschnittlich 135.000 bis 140.000 Fahrzeuge verkaufen. Realistisch? Aufgrund der starken Produkt-Pipeline durchaus möglich, jedoch muss sich BYD mächtig ins Zeug legen.
Die Analysten jedenfalls bleiben für die Aktie weiterhin optimistisch.
Die Credit Suisse sieht Potenzial bis 368 Hongkong-Dollar. Daiwa Securities hält die Aktie bei 350 Hongkong-Dollar für fair bewertet.
Auch Morgan Stanley-Analyst Tim Hsiao lobte in seinem letzten Update die Entwicklung bei BYD.
DER AKTIONÄR geht davon aus, dass BYD im laufenden Jahr weiter an Tempo zulegen und mit neuen Produkten Analysten und Anleger sowie die Konsumenten zugleich bei Laune halten wird. Die Aktie hat sich im zuletzt volatilen Marktumfeld hervorragend entwickelt. Neues Potenzial ergibt sich, sobald das Papier das bisherige Allzeithoch bei 324,60 Hongkong-Dollar nimmt. Anleger bleiben investiert.