BYD hat im dritten Quartal Anleger und Analysten erneut zufrieden gestellt. Der Nettogewinn kletterte um 82,2 Prozent auf 10,4 Milliarden Yuan (rund 1,34 Milliarden Euro). Damit erreichte der Konzern seine selbst gesteckten Ziele. Der Umsatz stieg derweil um 38,5 Prozent auf 162,2 Milliarden Yuan (20,9 Milliarden Euro).
Die Mannschaft von Firmenchef Wang Chuanfu lieferte im dritten Quartal erneut solide Zahlen. Der Gewinn lag innerhalb der prognostizierten Spanne von 9,55 Milliarden bis 11,55 Milliarden Yuan (1,23 bis 1,49 Milliarden Euro). Der Umsatz in Höhe von 162,2 Milliarden Yuan blieb dagegen leicht hinter den Erwartungen der Analysten zurück. Diese gingen im Vorfeld von Erlösen in Höhe von 167,7 Milliarden Yuan aus.
Der Gewinn je Aktie lag bei 3,58 Yuan (0,46 Euro) und übertraf die Erwartungen von 2,41 Yuan (0,31 Euro) deutlich. BYD hatte bereits Anfang des Monats Vorab-Zahlen für das dritte Quartal gemeldet.
Nach den Experten von Jefferies lagen die Ergebnisse für das dritte Quartal im Rahmen der Erwartungen. Positiv anzumerken seien niedrigere Lithiumpreise und ein höherer Beitrag der Exporte. „Die Kundenfrequenz und der Auftragseingang in den BYD-Shops haben sich im Oktober aufgrund erhöhter Rabatte weiter verbessert“, so die Experten.
Das Exportvolumen könnte laut Jefferies in diesem Jahr auf 200.000 Einheiten und 400.000 Einheiten im nächsten Jahr klettern. Im dritten Quartal gingen 71.000 Fahrzeuge in den Export.
Das Kursziel wurde von 263 Hongkong-Dollar auf 331 Hongkong-Dollar (umgerechnet 39,80 Euro) angehoben.
Auch die Experten von Nomura lobten BYDs Bruttogewinnmarge im 3. Quartal, welche 22,3 Prozent erreichte. Angesichts des diversifizierten Portfolios und der etablierten Lieferkette könnte BYD den chinesischen Markt für Elektrofahrzeuge in naher Zukunft weiter weiterhin dominieren. BYD habe gute Chancen, das Jahresziel von 3 Millionen Fahrzeugen zu erreichen, nachdem in den ersten neun Monaten bereits 2,1 Millionen verkauft wurden, so die Experten.
BYD hat es in den letzten Quartalen geschafft, die Margen zu verbessern. Möglich wurde das durch Skaleneffekte sowie die hohe Fertigungstiefe inklusive der Entwicklung und Fertigung eigener Batterien (Blade-Battery). Die Autos sind hipp, stylisch und am Puls der Zeit. Vielleicht software-technisch nicht ganz so heiß wie die Stromer von Tesla. Die Wachstumsraten jedoch sind top und neue Modelle kurbeln die Verkaufszahlen weiter an.
Was die Bewertung angeht so hat BYD im Vergleich zu Tesla die Nase vorne. BYD kommt für 2024 auf ein KUV von 1,3 und ein KGV von 22. Auch nach dem letzten Rücksetzer spendiert die Wall Street Tesla mit einem KUV von 7 und einem KGV von 50 noch immer weitaus höhere Multiplen.
Aus charttechnischer Sicht steckt die Aktie von BYD seit August in einem Seitwärtstrend zwischen 227 und 260 Hongkong-Dollar fest.