Am 16. November hat BYD sein 3-millionstes New Energy Vehicle (NEV) produziert. Während der E-Autobauer für die Produktion der ersten Million 13 Jahre benötigte und die zwei-Millionen-Marke innerhalb von einem Jahr erreichte, gelang der jüngste Meilenstein in nur sechs Monaten.
Im Rahmen der Feierlichkeiten gab BYD-CEO Wang Chuanfu die neuen Ziele des Unternehmens bekannt. So soll das erste Modell der Premiumtochter Yangwang über eine neue Batterietechnologie verfügen, die eine erhöhte Sicherheit bringt. Das im ersten Quartal 2023 erscheinende Modell werde zudem eine nie dagewesene hohe Leistung bieten.
Überraschend kam die Mitteilung, dass BYD an einer weiteren Fahrzeugmarke arbeiten würde. Diese soll sich auf spezialisierte und personalisierte Fahrzeuge fokussieren und wird zusammen mit BYD-Kunden entwickelt.
Der Autobauer wird seine Fahrzeuge zukünftig über die Marken BYD, Yangwang, das Mercedes-Joint-Venture Denza und die noch unbekannte Marke anbieten. Damit werde man das Spektrum vom Familien-Van bis zum Luxusauto sowie von der Massenproduktion bis zur Individualisierung alles abdecken, so Wang.
Darüber hinaus will BYD seine internationale Präsenz weiter ausbauen. Aktuell arbeitet der Konzern etwa in Thailand an seiner ersten Fabrik im Ausland. Zudem erfolgt die Expansion in Europa. Auch in Südamerika ist man aktiv. In Brasilien begann BYD diesen Monat mit dem Verkauf zwei weiterer Modelle und kündigte die Zusammenarbeit der Saga Group, dem größten Autohändler in Südamerika, an. Darüber hinaus verhandelt der Konzern mit der brasilianischen Regierung über den Kauf eines alten Ford-Werks.
Das operative Geschäft bei BYD läuft weiterhin rund. Die zunehmende Internationalisierung sollte für zusätzliche Verkaufszahlen sorgen. Die Bewertung ist derweil auf ein attraktives Niveau zurückgefallen. Aufgrund der Risiken in China ist ein Investment allerdings nur für mutige Anleger geeignet.
Hinweis: Der Handel mit Anteilen chinesischer Unternehmen ist mit erheblichen politischen und rechtlichen Unsicherheiten verbunden. Für Anleger besteht ein erhöhtes Totalverlustrisiko. DER AKTIONÄR rät dazu, nur in Einzelfällen und mit geringer Gewichtung in China-Aktien zu investieren.