Der von Warren Buffett unterstützte Automobil-Hersteller BYD hat zuletzt deutliche Zuwächse bei seinen NEV-Verkäufen verzeichnet. Die Aktie jedoch muss zum Wochenauftakt einen Rücksetzer verkraften…
BYD produzierte im April 107.478 neue Stromer, davon 57.593 BEVs und 49.318 Plug-in-Hybride. Bemerkenswert: Auch gegenüber dem Vormonat März kletterten die Verkäufe um 1,3 Prozent.
Die von Wang Chuanfu geleitete Firma trotzte damit den Herausforderungen in der Lieferkette, der Produktion und Logistik sowie diversen logistischen Herausforderungen, die sich aus den COVID-19-Einschränkungen in China ergeben haben.
Besonders bemerkenswert ist die Leistung von BYD, sobald man die Resultate der Konkurrenz betrachtet: Die Auslieferungen von Nio fielen gegenüber März um 49 Prozent auf 5.074 Einheiten. XPeng und Li Auto meldeten Rückgänge von 41,6 Prozent beziehungsweise 62 Prozent im Monatsvergleich.
Die kumulierten Auslieferungen des Trios summieren sich auf 18.243 Einheiten.
Erwähnen sollte man in diesem Zusammenhang auch, dass BYD vor wenigen Tagen die Produktion von Autos mit Verbrennungsmotor eingestellt hat. Heißt: Während viele anderen Auto-Hersteller aus der „alten Welt“ erst für 2025 oder gar 2030 ihren Verbrenner-Ausstieg festgelegt haben, hat BYD kurzen Prozess mit der ehemaligen „Cash-Cow“ gemacht.
Jetzt liegt der Fokus zu 100 Prozent auf Elektro- und Hybridmodellen. Das Ziel lautet nach wie vor 1,5 Millionen verkauften NEVs im Jahr 2022. Jedoch muss BYD dafür in den verbleibenden Monaten durchschnittlich 135.000 bis 140.000 Fahrzeuge verkaufen, was aufgrund der starken Produkt-Pipeline aber durchaus realistisch erscheint.
Fundamental stimmt die Richtung bei BYD. Charttechnisch jedoch muss die Aktie zum Wochenauftakt einen Rückschritt verkraften. Zwar notiert das Papier nach wie vor über der 50-Tage-Linie, jedoch ist das Break der 100-Tage-Linie vorerst vom Tisch.
Entscheidend für den langfrsitigen TRend ist nach wie vor die viel beachtete 200-Tage-Linie. Diese verläuft bei 253,95 Hongkong-Dollar (umgerechnet 30,76 Euro). Sobald die BYD-Aktie diese Hürde nimmt, generiert das Papier ein neues Kaufsignal.