Lockdowns und daraus resultierende Lieferkettenengpässe in China hatten auf BYD kaum einen Einfluss. In dieser Phase profitierte das Unternehmen vor allem von der starken vertikalen Integration. So ist BYD neben E-Autos und Batterien auch im Bereich Halbleiter vertreten. Dort soll nun der nächste Schritt gemacht werden.
Die BYD-Halbleiter-Sparte war bisher vor allem mit der Produktion von simpleren Industriechips betraut. Berichten lokaler chinesischer Medien zufolge soll sich das zukünftig jedoch ändern und in die Forschung und Produktion von Chips für intelligentes Fahren investiert werden. Dafür habe der Autobauer bereits Kontakt mit einem Unternehmen für Chipdesign aufgenommen.
Die Pläne passen zu den jüngeren Äußerungen von CEO Wang Chuanfu, nach dessen Ansicht bei der Entwicklung von zukünftigen Fahrzeugen neben der Elektrifizierung vor allem intelligentes Fahren ausschlaggebend sei. Daher kündigte Chuanfu zuletzt auch verstärkte hierfür an. Damit verstärken die Chinesen ihr Engagement in diesem Bereich, bisher wurden bereits einige Partnerschaften, unter anderem mit Nvidia und Baidu, eingegangen.
BYD hat seine Halbleitersparte ausgegliedert und strebt mit dieser einen Börsengang an. Verstärkte Investitionen in den zukünftig immer wichtigeren Bereich intelligentes Fahren können bei Erfolgen den Wert der Chip-Tochter steigern, wovon auch BYD profitieren würde. Zudem würde das Unternehmen nochmals unabhängiger von Lieferanten. Das Kerngeschäft des Autobauers läuft ebenfalls rund, DER AKTIONÄR ist überzeugt.
Hinweis auf Interessenkonflikte