Im letzten Jahr hat BYD bei den Autoverkäufen ein Wachstum von satten 150 Prozent vorweisen können. Und auch in diesem Jahr dürfte der Autobauer beim Absatz weiter zulegen. Aufgrund der hohen Wertschöpfungstiefe muss BYD in vielen Bereichen die Kapazitäten ausbauen, was große Investitionen erfordert.
Das zeigte sich zuletzt erneut, als aus Umweltschutzdokumenten bekannt wurde, dass der Konzern eine weitere Batteriefabrik für umgerechnet rund 1,1 Milliarden Euro plant. Der Bau soll durch die 100-prozentige BYD-Tochter FinDreams Battery im chinesischen Zhengzhou erfolgen. Die jährliche Produktionskapazität für Blade-Batterien wird laut den Dokumenten bei 40 GWh liegen.
Bei diesem Batterietyp handelt es sich um eine von BYD entwickelte LFP-Batterie. Diese soll aufgrund ihres Aufbaus eine höhere Energiedichte und ein geringeres Risiko des Überhitzens haben. Unter anderem verbaut auch Konkurrent Tesla diesen Batterietyp in seinen Autos.
Große Ambitionen
Für BYD macht der Ausbau der Batteriekapazitäten Sinn, da der Konzern anstrebt, in diesem Jahr bis zu 4 Millionen Autos zu verkaufen. Dabei helfen dürfte vor allem der Kleinwagen Seagull, dessen Preis bei unter 100.000 Yuan (ca. 13.600 Euro) liegen wird. Der Seagull wird aller Voraussicht nach auf der Shanghai Auto Show im April vorgestellt.
BYD ist aufgrund der beeindruckenden Wertschöpfungskette, der guten Expansionsstrategie und solider Geschäftszahlen weiterhin erste Wahl unter den E-Autobauern. Die Aktie ist nach der 60-Prozent-Rally zwischen Ende Oktober und Anfang Januar wieder etwas zurückgekommen und schwankt aktuell um die 200-Tage-Linie bei 239,03 Hongkong Dollar.