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Der Energieriese BP hat seine Förderziele für das eben abgelaufene dritte Quartal leicht erhöht. Demnach soll die Produktion in den Bereichen Oil Production & Operations und Gas & Low Carbon Energy weitgehend auf dem Niveau der Vorquartale gelegen sein. Geringere Raffineriemargen dürften allerdings für einen negativen Ergebniseffekt in Höhe von 400 bis 600 Millionen Dollar sorgen.
Darüber hinaus erwartet der BP-Vorstand ein eher schwaches Ergebnis im Ölhandel. Indes dürfte die Nettoverschuldung Ende September etwas höher gelegen sein als noch Ende Juni. Dies dürfte in erster Linie an den niedrigeren Raffineriemargen sowie einer zeitlichen Verschiebung von Veräußerungserträgen von knapp einer Milliarde Dollar liegen. Der Erlös wird aber dann eben im vierten Quartal anfallen.
Kurz nach dem Update von BP meldeten sich bereits einige Analysten zu Wort. So stuft die US-Investmentbank Goldman Sachs die BP-Papiere unverändert mit "Buy" ein. Den fairen Wert beziffert Analyst Michele della Vigna unverändert auf 580 Britische Pence (umgerechnet 6,92 Euro), woraus sich Aufwärtspotenzial von 40 Prozent errechnet.
Auch die Großbank UBS bekräftigte ihr Anlagevotum mit "Buy". Das Kursziel bekräftigte Analyst Joshua Stone in seiner Einschätzung direkt nach den Eckdaten von BP mit 550 Pence. Er erklärte, dass diese letztlich lediglich die Erwartungen eines ohnehin eher mauen dritten Quartals bestätigt haben. Indes lautet das Anlagevotum der kanadischen Bank RBC lediglich "Sector Perform". Analyst Biraj Borkhatari bestätigte zudem sein von 525 Pence. Er betonte, dass er bei anderen Sektorvertretern derzeit ein besseres Chance/Risiko-Verhältnis sehe.
Die Aktie von BP konnte zuletzt endlich wieder Boden gut machen und arbeitet aktuell am Ausbruch aus dem seit dem Frühjahr intakten Abwärtstrend. Noch drängt sich in dieser unklaren charttechnischen Lage ein Neueinstieg nicht akut auf. Die günstig bewertete Dividendenperle sollte aber auf jeden Fall auf der Watchlist belassen werden.
