Volkswagen hat die Bedingungen für den Zuschuss zur Nachrüstung von Dieselfahrzeugen veröffentlicht. Baumot hat mit seinem BNOx-System die passende Hardware dazu – und als bislang einziger Hersteller eine Zulassung für den Einbau. Deswegen rechnet das Unternehmen mit einem extremen Umsatzanstieg in den kommenden Jahren.
Seit dem heutigen Dienstag informiert Volkswagen offiziell auf seiner Homepage über die Bedingungen für einen Zuschuss des Herstellers zur Hardware-Nachrüstung. VW übernimmt bis zu 3.000 Euro. Diese Neuigkeiten von Volkswagen könnten für Baumot einen dreistelligen Millionenbetrag wert sein.
Für VW-Fahrzeuge, die aufgrund drohender Fahrverbote in Städten umgerüstet werden müssen, rechnet Baumot mit insgesamt 550 Millionen Euro Umsatzpotenzial. Das Unternehmen geht davon aus, sich bis 2022 einen Anteil von etwa 170 Millionen Euro sichern zu können.
Das wäre ein gewaltiger Sprung: Im sehr schwachen vergangenen Jahr erzielte Baumot gerade mal 6,2 Millionen Euro Umsatz. 2016 waren es immerhin 38,3 Millionen Euro.
Baumot hatte vergangene Woche vom Kraftfahrt-Bundesamt die Betriebserlaubnis für sein BNOx-System erhalten. Diese gilt für mehr als 60 Modelle von VW.
Die Baumot-Aktie hatte in den vergangenen Tagen stark geschwankt, legte nach der Meldung von 2,18 Euro auf 2,53 Euro zu und gab dann einen Teil der Gewinne wieder ab.
Ganz neu ist die Nachricht nicht. Baumot hatte bereits in der Vergangenheit das Umsatzpotenzial für Nachrüstungen auf einen dreistelligen Millionen-Betrag geschätzt. Nun wird es allerdings zunehmend konkreter. Weitere Zulassungen für den Einbau des BNOx-Systems in Wagen anderer Hersteller könnten folgen. Baumot stehen womöglich goldene Jahre bevor. Die Aktie mit relativ geringer Marktkapitalisierung ist ein Fall für risikobewusste, spekulative Anleger. Die Volatilität dürfte auch künftig hoch bleiben.