Tesla hat mit seinen Zahlen zum zweiten Quartal die Analystenschätzungen getoppt. Im Anschluss an das Zahlenwerk erhöhte die RBC ihr Kursziel für die Aktie.
Tesla schraubte den Umsatz im zweiten Quartal auf 12 Milliarden Dollar nach oben. Ein Plus von 98 Prozent. Beim EBITDA stand ein Plus von 106 Prozent auf rund 2,5 Milliarden Dollar zu Buche, im Vorfeld lagen die Markterwartungen bei knapp zwei Milliarden Dollar.
Der Elektroauto-Pionier lieferte 201.304 Fahrzeuge an die Kundschaft aus. Ebenfalls Rekord!
Hinzu kommt: „Die CO2- Gutschriften spielen eine geringer werdende Rolle. Also trotz weniger Gewinn durch CO2-Gutschriften (-164 Mio. US-$ in Q2 im Vergleich zu Q1) macht Tesla den Riesensprung im Gesamt-Gewinn. Damit bleibt Tesla Benchmark für die klassischen Autobauer durch deutliche Kostensenkungen bei der kostenträchtigsten Komponenten des Elektroautos, der Batterie“, sagt Auto-Experte Ferdinand Dudenhöffer vom CAR-Institut.
Jedoch verzögert sich die Produktion des Prestige-Objekts, dem Semi-Truck. Des Weiteren könnten eher "gemischte Kommentare" von Elon Musk zum Full Self Driving von Tesla darauf hindeuten, dass es auch hier zu weiteren Verzögerungen kommt. Darüber hinaus bemerkte Jefferies-Analyst Philippe Houchois in einem Update, dass der Konsens für das Gesamtjahr recht konservativ aussehen würde.
Dennoch hob die kanadische Bank RBC im Anschluss an die Zahlen das Kursziel für Tesla von 718 auf 754 US-Dollar an. Die Margenentwicklung des US-Elektroautobauers sei sehr beeindruckend, schrieb Analyst Joseph Spak in einer am Dienstag vorliegenden Studie. Die Auslieferungen hätten angezogen, zudem habe das Unternehmen seine Kosten besser im Griff. Der Experte passte sein Bewertungsmodell und sein Kursziel entsprechend an.
Im Zuge eines freundlichen Gesamtmarkts könnten die Zahlen ausschlaggebend dafür sein, dass Tesla erneut die Hürde bei 700 Dollar angreift. Wird diese genommen, ist der Weg bis zum Widerstand bei 780,79 Dollar frei. Nach unten liegen Supports bei 629,07 Dollar und bei 642,82 Dollar.