DER AKTIONÄR – Unsere App
Der nächste brasilianische Konzern bereitet einen US-Börsengang via SPAC-Fusion für eines seiner Tochterunternehmen vor. Dem E-Flugzeugbauer Eve, der seit Anfang Mai an der NYSE gelistet ist (DER AKTIONÄR berichtete), soll noch in diesem Jahr das auf Umweltnotfälle spezialisierte Ambipar Response folgen.
Ambipar Response, ein Tochterunternehmen des brasilianischen Ambipar-Konzerns, ist auf die Betreuung von Unfällen mit Chemikalien und anderen Schadstoffen sowie das damit verbundene Krisenmanagement spezialisiert. Das Einsatzgebiet umfasst dabei Autobahnen, Eisenbahnen, Flughäfen, Häfen und Terminalhäfen sowie Industriestandorte, Bergbaubetriebe und Pipelines.
Dazu unterhält Ambipar Response Stützpunkte in Südamerika, Nordamerika, Europa, Afrika und der Antarktis. Laut eigenen Angaben hat das Unternehmen weltweit etwa 10.000 Kunden und erwartet für 2022 rund 325 Millionen Dollar umzusetzen. Damit würde die Sparte ihren Umsatz aus dem Vorjahr um etwa das 7,5-Fache steigern.
Alleine im Bereich Industrie-Sicherheit geht das Marktforschungsunternehmen ReportLinker bis 2028 von einem Volumen von 9,5 Milliarden Dollar aus. Das entspricht einem jährlichen Wachstum von im Schnitt rund sieben Prozent in den nächsten sechs Jahren.
Der Deal mit dem auf brasilianische Unternehmen fokussierten HPX Corp bewertet Ambipar Response mit 575 Millionen Dollar. Aus dem SPAC fließen dem Unternehmen bei der Fusion bis zu 415 Millionen Dollar zu. Im Falle einer hohen Rückgabequote bei den SPAC-Zeichnern, haben die beiden Unternehmen ein Mindestinvestment in Höhe von 168 Millionen Dollar vereinbart. Die Fusion soll noch in diesem Jahr über die Bühne gehen.
Die Brasilianer sind ohne Frage in einem Wachstumsmarkt aktiv und in den letzten Jahren stark gewachsen. Das erwartete Umsatzplus für 2022 ist jedoch mehr als ambitioniert. DER AKTIONÄR bleibt bei Ambipar Response fürs Erste an der Seitenlinie.
