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25.07.2019 Benedikt Kaufmann

Xilinx: Chip-Hersteller verrät Details zu Huawei-Bann

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Xilinx bleibt im abgelaufenen Quartal hinter den Umsatzerwartungen zurück. Der Grund ist schnell gefunden: Das Verbot der US-Regierung an Huawei zu liefern. Der Chip-Hersteller liefert jetzt erste Einblicke, welche Auswirkungen die Trump-Politik auf den Chip-Sektor hat.

Der FPGA-Hersteller Xilinx erzielte im ersten Quartal einen Umsatz von 850 Millionen Dollar bei einem Gewinn je Aktie von 0,97 Dollar. Erwartet wurden 851 Millionen Dollar bei Gewinnen je Aktie von 0,94 Dollar. In einer ersten Reaktion fiel die Chip-Aktie nachbörslich um 6,6 Prozent.

Xilinx Zahlen für das Q1 2020

Dabei kann das Umsatzwachstum von 24 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal eigentlich überzeugen. Bedenkt man, dass Xilinx alle Lieferungen an Huawei stoppte, nachdem die US-Regierung den chinesischen Telekommunikationskonzern Mitte Mai auf eine schwarze Liste setzte. Die Geschäftsbeziehungen mit Huawei machen schätzungsweiße acht Prozent des Xilinx-Umsatzes aus.

Mittlerweile werden laut Xilinx-CEO Victor Peng zwar einige ältere Komponenten ausgeliefert, doch Technologien für den neuen Mobilfunkstandard 5G seien weiterhin ausgeschlossen. Zudem sei unklar, ob die seitens der Trump-Regierung in Aussicht gestellten Ausnahme-Lizenzen tatsächlich kommen. Ein entsprechender Antrag sei gestellt, doch es dauere in der Regel rund 69 Tage bis eine Antwort zu erwarten sei. Das Treffen zwischen Industrie- und Regierungsvertretern zum Beginn der Woche könnte dies jedoch beschleunigen.

CEO Peng blickt positiv in die Zukunft: „Dafür, dass der Marktführer im Wireless-Bereich vom Bann betroffen ist, sehen die makroökonomischen Trends auf dem Gesamtmarkt ganz gut aus.“

Ganz mit den Erwartungen mithalten, kann die Prognose für das zweite Quartal jedoch doch nicht. Xilinx erwartet einen Umsatz in der Spanne von 800 bis 850 Millionen Dollar. Analysten rechneten im Durchschnitt mit 853 Millionen Dollar.

Xilinx Ausblick für das Q2 2020

DER AKTIONÄR erwartet nicht, dass Xilinx eine Lizenz für die Auslieferung seiner "sicherheitsrelevanten" 5G-Technologie an Huawei bekommt. Damit bleibt dem US-Konzern ein wichtiger Wachstumsmarkt versperrt. Die positiven Aussagen des Vorstandes und die diversifizierte Aufstellung in unterschiedlichen Wachstumsmärkten, stellen zwar langfristig steigende Kurse in Aussicht. Doch das China-Risiko und die hohe Bewertung sprechen aktuell gegen eine Investition.

Es bleibt unverändert spannend, wie sich die US-Regierung gegenüber Huawei verhält. Im Falle einer Lösung des Konflikts haben Aktien wie Xilinx aber auch Broadcom oder Qualcomm ordentlich Aufholpotenzial. Insbesondere für Broadcom, das die Umsatzprognose für das aktuelle Geschäftsjahr senken musste, da Huawei einer der größten Kunden des US-Konzerns ist. DER AKTIONÄR setzt mit der Broadcom-Empfehlung aus Ausgabe 29/19 auf dieses Szenario.

Xilinx (WKN: 880135)

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