Sehr turbulent ging es in den vergangenen Wochen bei der Vodafone-Aktie zu. Aktuell notiert der Telekom-Titel allerdings wieder an der unteren Begrenzung des breiten Seitwärtskorridors zwischen umgerechnet 1,40 und 1,65 Euro. Die Zahlen zum Ende März abgelaufenen Geschäftsjahr kommen am Markt aber gut an und verleihen wieder etwas Schwung.
Im abgeschlossenen Geschäftsjahr 2022 stieg der Konzernumsatz bei Vodafone dank guter Erlöse mit Servicedienstleitungen in Europa und Afrika um vier Prozent auf 45,6 Milliarden Euro. Zudem profitierte Vodafone von günstigen Wechselkursen. Das bereinigte EBITDA AL stieg um fünf Prozent auf 15,2 Milliarden Euro, was auch an einem millionenschweren Rechtsstreit in Italien zugunsten des Unternehmens lag. Bei beiden Werten schnitt Vodafone in etwa ab, wie von Analysten erwartet. Beim Nettogewinn hatten die Experten hingegen mit mehr als den erreichten 2,6 Milliarden Euro gerechnet.
Mit Blick auf die instabile Weltlage und die Inflation traut sich der Konzern aber nur einen vorsichtigen Ausblick für das neue Geschäftsjahr zu. So soll im bis Ende März laufenden Zeitraum nun ein um Sondereffekte bereinigtes EBITDA AL zwischen 15 und 15,5 Milliarden Euro erzielt werden. Gegenüber dem Vorjahreswert könnte das Betriebsergebnis also steigen, aber auch rückläufig sein. Der Free Cashflow dürfte hingegen um 100 Millionen Euro auf 5,3 Milliarden zurückgehen.
Vodafone ist grundsätzlich auf dem richtigen Weg. Doch für einen nachhaltigen Kursanstieg reicht es bislang noch nicht. Anleger können nach den Zahlen weiter an Bord bleiben, beachten aber den Stopp bei 1,27 Euro.
Mit Material von dpa-AFX