Der Verkauf der Universal Music Group (UMG) geht weiter. Jetzt hat die Mutter Vivendi einen Teil des Musikstudios an ein vom Hedgefonds-Milliardär William Ackman aufgelegten Spac verkauft. Der Aktie des französischen Medienkonzerns kann dies jedoch keinen erneuten Schub geben, denn die Absichten waren bereits bekannt.
Die Transaktion von zehn Prozent der Anteile an UMG soll laut Vivendi zu einer Bewertung von 41,55 Milliarden Dollar erfolgt sein. Entsprechende Gespräche inklusive des Preises hatte der Ackman-Spac namens Pershing Square Tontine Holdings Anfang schon des Monats bestätigt.
Vivendi will UMG zunächst weiter scheibchenweise versilbern und im September dieses Jahrs an die Börse bringen. Seit ein von Tencent geführtes Konsortium im Dezember weitere zehn Prozent an UMG erworben hat (Kaufpreis circa 3,7 Milliarden Dollar), rückt die Ausgliederung der Sparte näher.
Mit fast 50 Prozent Umsatzanteil steuert UMG den Löwenanteil der Erlöse im Mutterkonzern Vivendi (Umsatz 2020: 16,1 Mrd. Euro) bei. Zudem wies Pershing Square Tontine Holdings auf die starken 20 Prozent Wachstum der operativen Gewinne in den vergangenen Jahren hin.
UMG ist damit Vivendis Kronjuwel und Goldman Sachs schätzt, dass sich die Erlöse in der gesamten Musikindustrie in diesem Jahr um 21 Prozent erhöhen soll. Gute Aussichten für das Musikstudio, die den Preis weiter nach oben treiben könnten. Eine weitere Veräußerung könnte sich bei einer höheren Bewertung von UMG durchaus auf den Vivendi-Kurs auswirken. Anleger bleiben bei der AKTIONÄR-Empfehlung aus Ausgabe 19/2021 dabei.