Für die seit einigen Tagen schwer unter Druck stehenden Varta-Papiere ist die Talfahrt am Montag weitergegangen. Sie sackte bis zum Handelsende auf der Handelsplattform Tradegate gut sieben Prozent auf 126,05 Euro ab. Seit Mitte vergangener Woche summiert sich der Verlust damit schon auf mehr als ein Fünftel. Am Freitag hatte ein enttäuschender Halbjahresbericht des Batterieherstellers für Ernüchterung und ein Kursminus von zehn Prozent gesorgt.
Zuletzt haben sich auch einige Analysten zu Wort gemeldet. Die Meinungen zur Aktie von Varta gehen aber weit auseinander.
Die Investmentbank Warburg Research hat die Einstufung für Varta nach Zahlen für das zweite Quartal auf "Sell" mit einem Kursziel von 83 Euro belassen. Der Batteriekonzern habe seine Erwartungen verfehlt, schrieb Analyst Robert-Jan van der Horst in einer am Montag vorliegenden Studie. Das Unternehmen habe aber die Jahresprognosen bestätigt und setze dabei auf eine anziehende Geschäftsentwicklung im Bereich True Wireless Stereo Headsets (TWS). Gerade dieser Markt verliere aber an Schwung und sei zudem zunehmend härter umkämpft, erklärte der Analyst.
Die DZ Bank hingegen hat Varta nach dem jüngsten Kursrutsch von "Halten" auf "Kaufen" hochgestuft. Den fairen Wert der Aktien des Batteriekonzerns sieht Analyst Michael Punzet in einer am Dienstag vorliegenden Studie weiter bei 145 Euro. Der Experte rechnet mit einer spürbaren Geschäftsbelebung in der zweiten Jahreshälfte, insbesondere bei Lithium- Ion Solutions & Microbatterien. Zudem dürfte es tendenziell positive Nachrichten hinsichtlich der neuen V4Drive-Zelle geben.
Das charttechnische Bild bei der Aktie hat sich zuletzt massiv eingetrübt. Nachdem die Titel bereits unter der 21-und der 50-Tage-Linie für den kurz- und mittelfristigen Trend notieren, sind sie zuletzt auch unter die 200-Tage-Linie gerutscht. Diese ist enorm wichtig. Soll sich das charttechnische Bild nicht weiter eintrüben, sollte diese schnell zurückerobert werden. Langfristig bleibt DER AKTIONÄR zuversichtlich.
(Mit Material von dpa-AFX)