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Foto: J. David Ake/Getty Images
Heute, 17:36 Jan-Paul Fóri

Update: Alphabet‑Aktie unter Druck – das ist der Grund

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Alphabet (A)

Der US-Konzern Alphabet steht am Donnerstag unter Druck. Grund: Das US-Justizministerium strebt den Verkauf Google Chrome an, um eine Monopolbildung zu verhindern. Damit würde Alphabet seinen Burggraben bei der Internetsuche verlieren. Die Aktie verliert in einer ersten Reaktion sechs Prozent.

Konkret hat das US-Justizministerium bereits am Mittwoch beim zuständigen Bundesrichter beantragt, den Google-Mutterkonzern Alphabet zum Verkauf seines Internetbrowsers Chrome zu zwingen und die Zahlungen an Apple im Rahmen des Suchmaschinen-Deals zu stoppen. Mit dem Antrag will das US-Justizministerium die aus seiner Sicht wettbewerbswidrigen Praktiken von Alphabet stoppen. 

Der Antrag des Justizministeriums geht laut Investor's Business Daily auf eine Entscheidung des Bundesrichters Amit Mehta vom vergangenen August zurück, wonach Alphabet ein illegales Monopol bei der Internetsuche aufgebaut und aufrechterhalten habe, indem es Konkurrenten daran hindere, eigene Produkte auf den Markt zu bringen. Ein wichtiges Argument für diese Annahme ist aus Sicht des US-Justizministeriums der Suchmaschinen-Deal, den Google mit Apple geschlossen hat. Dieser sieht gegen jährliche Zahlungen in Milliardenhöhe vor, dass Chrome als Standardsuchmaschine auf iPhones eingestellt wird.

Das Verfahren soll unter Leitung von Richter Mehta im April kommenden Jahres starten und klären, wie die kartellrechtlichen Verstöße von Google behoben werden könnten. Eine Entscheidung soll bis August 2025 getroffen werden. 

Alphabet (A) (WKN: A14Y6F)

An der Börse sorgt die Nachricht für Verunsicherung bei den Anlegern, die Alphabet-Aktie verliert am Donnerstag rund sechs Prozent. Sollte es tatsächlich dazu kommen, dass die Alphabet-Tochter Google den Chrome-Browser verkaufen muss, würde der Burggraben des Internetkonzern wegfallen. Im Juli 2024 lag der Marktanteil von Chrome bei 64 Prozent, der Umsatzanteil der Internetsuche im dritten Quartal am Konzernumsatz bei rund 56 Prozent. 

Gleichwohl ist kein schnelles Urteil in diesem Verfahren zu erwarten. DER AKTIONÄR erwartet, dass es bis zum endgültigen Urteil mehrere Berufungsinstanzen geben wird und sich der Prozess über Jahre ziehen wird. Außerdem wäre eine Zerschlagung primär positiv zu werten, da dann verborgene Werte gehoben würden. Die Alphabet-Aktie bleibt aufgrund der aktuell starken Marktposition eine Kaufempfehlung, Anleger beachten jedoch den Stoppkurs bei 100 Euro. 

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