Der Chiphersteller Dialog Semiconductor hat im zweiten Quartal seine eigenen Prognosen leicht übertroffen. Der Umsatz kletterte im Vorjahresvergleich vor allem dank eines einmaligen Lizenzgeschäfts mit dem Großkunden Apple um rund 63 Prozent auf 482 Millionen US-Dollar, wie der im MDAX notierte Konzern am Mittwoch in London mitteilte. Damit erzielte das Unternehmen mehr Erlös als zuvor im Bereich von 438 bis 478 Millionen Dollar angepeilt.
Der um Einmaleffekte bereinigte Umsatz stieg demnach um knapp 14 Prozent. Das operative Ergebnis lag bei 216 Millionen Dollar nach 26,2 Millionen vor einem Jahr. Um Einmal- und Sondereffekte bereinigt verdiente der Zulieferer von Smartphone-Herstellern 82 Millionen Dollar und damit fast doppelt so viel wie ein Jahr zuvor. Zwischen April und Ende Juni habe man dank guter Umsatzentwicklung profitabler abgeschnitten als zuvor gedacht, hieß es.
Der starke Unterschied bei den bilanzierten Kennziffern und den bereinigten Werten geht zum Teil auf den Verkauf einer Sparte an den Großkunden Apple zurück. Anfang April hatte Dialog sein Zuliefergeschäft mit Stromsteuerungschips in weiten Teilen an den US-Konzern verkauft. Das Unternehmen will sich unabhängiger von dem iPhone-Hersteller machen, von dem im vergangenen Jahr rund drei Viertel aller Erlöse stammten.
Die Furcht vor einem Wegbrechen der Apple-Geschäfte war auch der Grund für den Absturz der Dialog-Aktie von Anfang 2017 bis Mitte des vergangenen Jahres. Inzwischen hat sich der Kurs wieder kräftig erholt. Seit dem Zwischentief Ende Juni 2018 zog der Kurs um fast 200 Prozent an. Die am Mittwoch vorgelegten Eckdaten basieren auf vorläufigen Berechnungen - am 30. Juli will Dialog das detaillierte Zahlenwerk vorlegen.
Die Aktie von Dialog Semiconductor reagiert am Morgen mit einem leichten Plus auf 37,10 Euro. Anleger, die seit der Empfehlung des AKTIONÄR im Oktober vergangenen Jahres bei der Aktie an Bord sind, können sich damit mittlerweile über ein Kursplus von mehr als 90 Prozent freuen. Angesichts auch der charttechnischen starken Verfassung der Aktie empfiehlt DER AKTIONÄR die Gewinne weiter laufen zu lassen!
Hinweis auf mögliche Interessenskonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Apple.
(Mit Material von dpa-AFX)