Der Softwareanbieter Twilio gehört aufgrund seines Produktangebots zu den langfristigen Corona-Profiteuren. Das zeigt sowohl die Entwicklung der Aktie als auch das operative Geschäft des US-Unternehmens, das erst vor Kurzem seine Anleger mit der Prognoseanhebung erfreute. Auch heute überrascht Twilio mit einer lukrativen Milliarden-Übernahme.
Laut Informationen des Branchenportals TechCrunch übernimmt Twilio Segment, den Anbieter einer Customer-Data-Plattform. Segment bietet folglich eine Software zur Analyse und Verwaltung von Kundendaten. Die Kaufsumme soll sich auf 3,2 Milliarden Dollar belaufen und in Aktien ausgezahlt werden. Die Transaktion soll im Q4 durchgeführt werden.
Prognoseanhebung
Erst vor wenigen Tagen teilte Twilio mit, dass der Umsatz im dritten Quartal höher ausfallen wird als bisher prognostiziert. Bisher ging Twilio von einem Umsatz von 401 bis 406 Millionen Dollar aus. Die Analystenschätzungen belaufen sich aktuell auf 406 Millionen Dollar.
Weiterhin gab Twilio an, ein organisches Umsatzwachstum von 30 Prozent in den nächsten vier Jahren und auf lange Sicht 60 bis 65 Prozent Bruttomarge zu erwarten.
Nach Bekanntwerden der Übernahme klettert die Aktie von Twilio vorbörslich rund sieben Prozent und erreicht damit ein neues Rekordhoch. Denn durch die Übernahme von Segment wird das Portfolio von Twilio optimal ergänzt.
Mit einem 21er-KUV von 22 gehört Twilio nicht zu den günstigsten Software-Aktien. Qualität und Wachstum haben jedoch ihren Preis. Langfristig hält DER AKTIONÄR den Cloud-Wert für interessant. Kurzfristig könnte das Papier allerdings überhitzt sein. Anleger setzen die Aktie auf ihre Watchlist.