Das globale Müllproblem ufert aus – die Recycling-Industrie brummt wie selten zuvor. Volker Rehrmann, Geschäftsführer der Tomra Sorting GmbH, bringt die Marktlage in einer Dokumentation des SWR auf den Punkt: „Dass das Europäische Parlament die Recyclingziele für die nächsten Jahre sehr hoch setzt, hilft uns. Und ein weiterer Faktor, der uns enorm geholfen hat in diesem Jahr, ist, dass China die Grenzen dichtgemacht hat, dass China also keinen Abfall mehr aus dem Rest der Welt, insbesondere Europa, und nur noch den USA ins Land lässt, importiert. Und das zwingt die einzelnen Länder, eigene Infrastrukturen aufzubauen.“ Dies ist die Basis für steigende Kurse bei Tomra Systems.
Über die letzten Jahre hat sich Tomra Systems einen Namen in der Recyclingindustrie gemacht. Mit den sensorbasierten Sammel- und Sortierlösungen schwimmt das Unternehmen auf der Erfolgswelle, Wachstumsraten von rund 20 Prozent sind inzwischen Normalität. Im ersten Quartal schraubte Tomra die Erlöse um 19 Prozent auf 2,08 Milliarden Norwegische Kronen (NOK, umgerechnet etwa 212 Millionen Euro) nach oben, das EBITA legte sogar um satte 46 Prozent auf 207 Millionen NOK (circa 21,2 Millionen Euro) zu. Besonders erfreulich entwickelte sich das Ergebnis bei den Sor-tierlösungen zum Start ins Geschäftsjahr 2019. Ausgehend von 41 Millionen NOK im ersten Quartal 2018 konnte Tomra in diesem Segment das EBITA auf 92 Millionen NOK mehr als verdoppeln.
Das Momentum sollte in allen Segmenten hoch bleiben. Denn Tomra hat neue Produkte in Aussicht gestellt, die das ohnehin stark nachgefragte Produktportfolio erweitern sollen. Die Technologien des Unternehmens treffen einfach den Nerv der Zeit, die Börse spiegelt die hervorragenden Aussichten inzwischen mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 48 für 2019 wider.
DER AKTIONÄR sieht dennoch Upside-Potenzial, charttechnisch haben die Papiere vor Kurzem mit dem Sprung auf ein Rekordhoch ein Kaufsignal generiert. Größere Rücksetzer bleiben Langfrist-Kaufchancen!