Höhere Kosten für die Fusion mit Sprint haben T-Mobile US unter dem Strich das zweite Quartal verhagelt. Im vorbörslichen Handel geht es für die Aktie der Telekom-Tochter dennoch rund 3,6 Prozent nach oben. Denn nicht nur fiel das bereinigte Betriebsergebnis besser als erwartet aus, sondern auch die Prognose wurde nach oben geschraubt.
Angefangen mit dem Netto-Kundenzuwachs der 2022 nun zwischen 6,0 und 6,3 Millionen (zuvor 5,3 bis 5,8 Millionen) liegen soll, hat T-Mobile US durch die Bank die Ziele erhöht. Darunter auch das bereinigte Betriebsergebnis:
Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen ohne Leasingumsätze solle auf Jahressicht nun bei 26 bis 26,3 Milliarden Dollar liegen, teilte die Deutsche-Telekom-Tochter am Mittwochmittag mit. Bislang wollte Unternehmenschef Mike Sievert 25,8 bis 26,2 Milliarden Dollar erzielen.
Zudem dürften die Synergien aus dem Zusammengehen mit dem Konkurrenten Sprint größer ausfallen als bisher gedacht. T-Mobile US rechnet nun auf Jahressicht mit Einsparungen von 5,4 bis 5,6 Milliarden Dollar, was an beiden Enden der Spanne je 200 Millionen Dollar mehr als bislang sind.
Eher durchwachsenes Q2
Unterdessen verlief das abgeschlossene zweite Quartal durchwachsen. Mit einem Gesamtumsatz von 19,7 Milliarden Dollar im Quartal und einem Rückgang von 1,2 Prozent lag das Unternehmen zwar hinter den Erwartungen von Analysten. Allerdings blieb mit sieben Milliarden Dollar etwas mehr als bereinigtes Betriebsergebnis übrig als vor einem Jahr sowie etwas mehr als von Experten erwartet.
Der Grund: Auch die Kosten im Zusammenhang mit der Fusion in der Tendenz fielen höher aus als bislang gedacht. Im zweiten Quartal führten entsprechende Ausgaben in Höhe von 1,3 Milliarden Dollar dazu, dass T-Mobile US unter dem Strich einen Verlust von 108 Millionen Dollar hinnehmen musste.
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Die Aktie von T-Mobile US ist aktuell eine laufende Empfehlung des AKTIONÄR und die guten Zukunftsaussichten dürften helfen die Papiere auch in der zweiten Jahreshälfte weiter anzutreiben. In der Vergangenheit hatte zudem die Deutsche Telekom nach seiner Tochter oft selbst die Jahresziele angepasst. Die Deutsche Telekom legt die Zahlen am 11. August vor.
Mit Material von dpaAFX.