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STMicroelectronics mit Zahlen: Folgen für Infineon?

STMicroelectronics mit Zahlen: Folgen für Infineon?
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26.10.2023 ‧ Benedikt Kaufmann

STMicroelectronics hat seine Q3-Zahlen veröffentlicht und die Schätzungen der Analysten übertroffen. Für Infineon könnte dies ein guter Indikator für die Mitte November anstehende Q4-Veröffentlichung sein. Aber aufgepasst: Der Ausblick von STMicro auf das laufende Quartal lässt zu wünschen übrig.

Im abgelaufenen Quartal steigerte STMicro seinen Nettoumsatz im Jahresvergleich um 2,5 Prozent auf 4,43 Milliarden Dollar. Analysten hatten nur 4,38 Milliarden Dollar erwartet, das Management hatte ebenfalls 4,38 Milliarden Dollar in Aussicht gestellt.

Auch unter dem Strich konnte der Chip-Konzern überzeugen: Der Gewinn je Aktie von 1,16 Dollar übertraf die Analystenschätzungen um 0,08 Dollar, obwohl der Nettogewinn leicht sank. Der vielbeachtete Bruttogewinn stieg dagegen um 2,4 Prozent auf 2,11 Milliarden Dollar bei einer höher als prognostizierten Bruttomarge von 47,6 Prozent.

Direkt zum Q3-Bericht von STMicro

Die etwas besser als erwarteten Zahlen waren dabei dem Automotive-Geschäft geschuldet, welches knapp 30 Prozent auf 2,03 Milliarden Dollar zulegte und die Schwächen in der Sparte „Analog, MEMS and Sensors“ ausglich. Das sind gute Nachrichten für Infineon – insbesondere, da der Konkurrent bei den Leistungshalbleiter im Bereich der E-Mobilität und der Erneuerbaren stark abgeschnitten hat. Dort erzielte der DAX-Konzern im vergangenen Geschäftsjahr zehn beziehungsweise sechs Prozent seiner Einnahmen - es sind damit die beiden wichtigsten Endmärkte.

Prognose etwas schwächer

Die Prognose des STMicro-Managements für das laufende Q4 bleibt allerdings hinter den Analystenerwartungen zurück. Für das Gesamtjahr traut sich der Chip-Konzern also nur 17,3 Milliarden Dollar an Umsatz zu, was zwar noch innerhalb der zuvor ausgegebenen Spanne, aber etwa 100 Millionen Dollar unter der Mitte liegt.

CEO Jean-Marc Chery führt dies auf ein schwächeres Asien-Geschäft im Industriesektor zurück, wo der Auftragseingang am Ende des dritten Quartals hinter den Erwartungen zurückblieb. Für Infineon, die 2022 in Asien über 60 Prozent ihrer Umsätze erzielten, könnten dies schlechte Nachrichten sein. Unklar ist aber noch, welche Industriehalbleiter von STMicro hier schlecht abschnitten oder ob es Nachholeffekte geben wird.

Infineon (WKN: 623100)

Die Aktie von STMicro stiegen nach den Zahlen trotz der wenig berauschenden Prognose um 2,4 Prozent. Die Papiere von Infineon reagierten ebenfalls positiv auf die Q3-Ergebnisse des Konkurrenten – immerhin lassen sich hier im Hinblick auf die eigenen Quartalszahlen (15. November) positive Rückschlüsse auf das eigene Automotive-Geschäft ziehen.

Die Aktie von STMicro ist nicht auf der Empfehlungsliste des AKTIONÄR. Auf die Infineon-Papiere wird dagegen im AKTIONÄR-Depot gesetzt. Einen detaillierten Ausblick auf die anstehenden Infineon-Zahlen gibt es in den nächsten Tagen an dieser Stelle.

Hinweis auf Interessenkonflikte:
Aktien der Infineon befinden sich in einem Real-Depot der Börsenmedien AG.

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