Aufgrund des anhaltenden Zinsauftriebs am US-Anleihemarkt, dürften die US-Börsen am Montag mit einem Minus in den Handel starten. Die Rendite für zehnjährige Staatsanleihen stieg erstmals seit elf Jahren über die Marke von 3,5 Prozent. Höher hatte der als international richtungsweisende Zins letztmalig im Jahr 2011 gelegen.
Steigende Kapitalmarktzinsen erzeugen seit einiger Zeit vor allem die Zentralbanken mit ihrem entschlossenen Kampf gegen die hohe Inflation. In dieser Woche entscheidet eine ganze Reihe von Notenbanken über den geldpolitischen Kurs, allen voran am Mittwoch die US-Zentralbank Federal Reserve. Es wird mit einer weiteren kräftigen Zinserhöhung gerechnet. Erwartet wird überwiegend ein Schritt um 0,75 Prozentpunkte, eine noch größere Anhebung wird nicht ausgeschlossen.
Konjunkturdaten aus der ersten Reihe stehen zum Wochenstart nicht auf dem Programm. Veröffentlicht wird mit dem NAHB-Hausmarktindex ein Frühindikator vom Immobilienmarkt. Der Häusermarkt leidet schon seit einiger Zeit unter einer Mixtur aus steigenden Hypothekenzinsen, knappem Baumaterial, zunehmenden Baukosten und einem Arbeitskräftemangel.
(Mit Material von dpa-AFX)