Der US-Technologieinvestor Silver Lake hat seine Beteiligung an der Software AG weiter aufgestockt und nähert sich damit einer wichtigen Schwelle. Bereits Ende Juni hatte sich der Investor nach einem kurzen Bietergefecht die Mehrheit an dem Darmstädter Unternehmen gesichert. Dennoch reagierte der Kurs kaum auf die Nachricht.
Konkret teilte Silver Lake am Mittwochabend mit, sich weitere acht Prozent gesichert zu haben. Damit hält der Investor nun einen Anteil von 71 Prozent. Seit dem 7. Juli seien keine weiteren Aktien am Kapitalmarkt erworben worden. Laut älteren Berichten könnten Anleger ihre Aktien voraussichtlich noch bis zum 17. Juli zum Preis von 32,00 Euro je Aktie anbieten.
Aus juristischer Sicht nimmt Silver Lake durch die jüngste Aufstockung Kurs auf Dreiviertelmehrheit. Wird diese Hürde genommen, sind 95 Prozent das nächste Ziel, da das Unternehmen dann einen Squeeze-Out einleiten kann und die Aktie anschließend wie geplant von der Börse verschwindet. Dazu passt auch, dass Silver Lake erneut bekräftigte, keinen Beherrschungs- und/oder Gewinnabführungsvertrag abschließen zu wollen.
Der Aktienkurs der Software AG reagierte am Mittwoch nicht auf die Nachricht und verharrte bei 31,60 Euro. Der Abstand gegenüber dem Übernahmeangebotspreis von 32,00 Euro je Aktie beträgt demnach noch 1,26 Prozent.
Aus Sicht des AKTIONÄR sollten Anleger das Angebot annehmen. Höhere Kurse als die gebotenen 32,00 Euro je Aktie erscheinen nicht realistisch.
Mit Material von dpa-AFX.