Der gestrige Kapitalmarkttag der Software AG sorgte bei Analysten und Anlegern für regelrechte Begeisterung. Die Aktie des Darmstädter Softwareherstellers erholte sich vollständig von den herben Kursverlusten, welche durch die schwachen Quartalsergebnisse verursacht wurden.
Im Rahmen des Kapitalmarkttages hat das Management seinen Aktionären in den Jahren 2021 bis 2023 ein Umsatzziel von einer Milliarden Euro in Aussicht gestellt. Hierzu soll 2020 im Rahmen der Unternehmensstrategie Helix eine starke Wachstumsdynamik, bestehend aus einer Symbiose von mehreren miteinander kooperierenden Unternehmenssäulen (Vertrieb, Marketing, Abo-Modell, Unternehmenskultur und Partnerschaften), aufgebaut werden.
Hochstufung durch UBS
Die UBS-Analysten Michael Briest und Hannes Leitner haben die Einstufung für die Aktie von Software AG auf "Kaufen" belassen und das Kursziel auf 38 Euro angehoben. Eine starke Produkt-Pipeline, ein vereinfachtes Preismodell, ein zusätzliches Investitionsbudget in Höhe von 40-50 Millionen Euro und ein größeres und besser qualifiziertes Vertriebsteam würden die Software AG wieder auf die Erfolgsspur bringen. Laut den UBS-Analysten würden zu weiteren Erfolgsfaktoren die positive Entwicklung im wichtigen US-Markt (steigende Umsätze) und die stärkere Wachstumsdynamik im IoT-Bereich zählen.
Technisches Kaufsignal
Auch der Chart des MDAX-Unternehmens sendet wieder deutliche Erholungssignale aus. Die wichtige 50-Tage-Linie wurde wieder durchbrochen. Zuletzt wurde auch ein neues Jahreshoch bei 34,90 Euro markiert. Sollte demnächst ein nachhaltiger Ausbruch über die wichtige Widerstandszone bei 34 Euro gelingen, dann dürfte von der Aktie eine weitere Erholungsrallye zu erwarten sein.
Der Kapitalmarkttag hat gezeigt, dass die Software AG sich auf dem richtigen Weg befindet. Die Kosten für den Konzernumbau drücken zwar weiterhin auf die Margen des Darmstädter Softwarekonzerns, mittel- bis langfristig könnte sich der Umbau jedoch lohnen und sich positiv auf den Aktienkurs des Unternehmens auswirken. Aus diesem Grund bleibt der investierte Anleger weiter an Bord. Anleger an der Seitenlinie warten für den Neueinstieg auf einen nachhaltigen Ausbruch über die hartnäckige Widerstandslinie bei 34 Euro.