Das Social-Media-Unternehmen Snap hat seine Zahlen zum dritten Quartal veröffentlicht und die Umsatzprognose verfehlt. Die Aktie verliert rund ein Viertel an Wert, womit sich knapp 30 Milliarden Dollar an Marktkapitalisierung in Luft auflösen. Gleichzeitig spricht Snap eine deutliche Warnung aus, die nachbörslich auch die Aktien von anderen Social-Media-Konzernen wie Facebook oder Twitter massiv unter Druck setzen.
Snap konnte die täglich aktiven User um 23 Prozent auf 306 Millionen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum steigern. Der Umsatz belief sich im Berichtszeitraum auf 1,07 Milliarden Dollar (Zuwachs um 57 Prozent), Analysten rechneten hingegen mit einem Erlös von 1,10 Milliarden Dollar. Beim Ergebnis je Aktie wiederum übertraf Snap mit 0,17 Dollar pro Papier die Schätzung von 0,08 Dollar deutlich.
Evan Spiegel, der Firmenlenker von Snap, gab im Rahmen der Zahlenvorlage zu, dass die Datenschutzeinstellungen des iPhones das Werbegeschäft seines Unternehmens doch stärker beeinträchtigen als erwartet. Das berichtet CNBC. Auch globale Lieferkettenprobleme und der Arbeitskräftemangel würden sich auf die Partner von Snap auswirken. Das sind keine guten Signale, gerade im Hinblick auf das vierte Quartal.
EARNINGS: Snap misses on revenue expectations following Apple iPhone privacy changes; $SNAP plunges 20% after hours https://t.co/4VzIseT9Ig pic.twitter.com/cGTJgII8vu
— CNBC Now (@CNBCnow) October 21, 2021
Ein Fingerzeig in Richtung Konkurrenz? Während die Aktie von Snap um rund ein Viertel einbricht, büßen auch die Aktien von Twitter und Facebook um gut fünf Prozent ein.
Die Datenschutzproblematik von Apple trifft Snap hart und könnte auch die Quartalszahlen von Konkurrenten belasten. Die Börse reagiert sichtlich verschnupft auf die Aussagen des Unternehmens und schickt daher im nachbörslichen Handel auch die Aktien von Facebook, Twitter und Co auf Talfahrt. Investierte Anleger beachten bei allen drei Werten die Stoppkurse des AKTIONÄR.