Chip-Hersteller stehen aktuell einigen Herausforderungen gegenüber. Wichtige Endmärkte wie PC, Smartphone und Automotive schwächeln, Konjunktursorgen schmälern Investitionen und die Chip-Preise fallen. Doch jetzt zeigen auch die Quartalszahlen von Samsung eine Verbesserung der Lage auf.
Erst vor wenigen Wochen hat der größte Chip-Hersteller TSMC starke Quartalszahlen geliefert. Vor einer Woche konnte dann Intel die Erwartungen der Analysten übertreffen. Jetzt liefert Samsung ein Quartal, das Anlegern im Halbleitersektor Hoffnung gibt.
Die fallenden Chippreise haben den Gewinn des Technologiekonzerns im dritten Quartal 2019 zwar deutlich geschmälert. Der Überschuss sei im Jahresvergleich um 52 Prozent auf 6,3 Billionen Won (4,9 Milliarden Euro) zurückgegangen, teilte das südkoreanische Unternehmen am Donnerstag mit.
Im Vergleich zum vorangegangenen Quartal verbesserte sich jedoch der Nettogewinn um 21 Prozent. Die Prognose des Samsung-Managements wurde damit deutlich übertroffen – ein klares Indiz, dass es am Halbleitermarkt wieder aufwärtsgehen könnte. Die Aktie zog daraufhin deutlich an.
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Insbesondere folgende Aussage zum kommenden vierten Quartal begeisterte die Anleger. Denn Samsung erwartet, dass die Nachfrage nach Speicherchips leicht anziehen könnte, da Kunden wieder Lagerbestände aufbauen. Für den Mobile-Markt bleiben die Koreaner jedoch verhalten gestimmt, bis sich im nächsten Jahr durch die Einführung von 5G eine zusätzliche Nachfrage entwickeln könne.
Der führende Anbieter von Smartphones, Speicherchips und Fernsehern kämpft seit Ende des vergangenen Jahres mit den Folgen eines schwächeren Chipmarkts. Unter anderem belasten ein Überangebot und auch der Handelsstreit zwischen den USA und China die Branche. Im Geschäft mit Displays und Smartphones hat es Samsung mit wachsender Konkurrenz aus China zu tun.
Unter den großen Chip-Fertigern setzt DER AKTIONÄR aktuell nur auf Intel. Bei den Zulieferern vertraut DER AKTIONÄR auf ASML und Süss Microtec. Alle drei genannten Aktien dürften von der positiven Prognose Samsungs profitieren.
Mit Material von dpaAFX.