Die Aktien von Salesforce schossen am Donnerstag im nachbörslichen US-Handel um knapp sieben Prozent nach oben. Die Zahlen konnten Anleger und Analysten begeistern – denn Salesforce übertraf nicht nur die Erwartungen an das Q2, sondern auch die Prognosen fürs Q3.
Im zweiten Geschäftsquartal war der Umsatz um 22 Prozent auf fast vier Milliarden Dollar geklettert. Das war mehr als die Analysten mit 3,96 Milliarden Dollar und der Konzern selbst erwartet hatten.
Der Gewinn fiel dagegen unter dem Strich wegen der Beilegung von Rechtsstreitigkeiten auf 91 Millionen Dollar. Der Gewinn lag damit jedoch ebenfalls über den Erwartungen der Geschäftsführung. Sie war aufgrund zusätzlicher Aufwendungen bei der Übernahme von Salesforce.org davon ausgegangen, in die Verlustzone zu rutschen. Der bereinigte Gewinn je Aktie lag bei 0,66 Dollar. Analysten erwarteten hier lediglich 0,47 Dollar je Aktie.
Im laufenden Quartal sei mit einem Umsatz von 4,44 bis 4,45 Milliarden Dollar zu rechnen, teilte die Geschäftsführung mit. Analysten hatten bisher nur mit 4,18 Milliarden Dollar gerechnet. Salesforce hob zudem die Umsatzprognose für das volle Jahr auf bis zu 16,9 Milliarden US-Dollar an. Da jedoch einige Zukäufe verdaut werden müssen, senkte Salesforce den Gewinnausblick für das laufende Jahr.
Gleichzeitig wird die 15,3 Milliarden Dollar schwere Übernahme von Tableau abgeschlossen, die Salesforce zu einem Player auf dem Analytics-Markt macht. Tableau wird als eigenständige Marke innerhalb von Salesforce bestehen bleiben.
„Was auch immer auf der Welt passiert, wir sehen ein Umfeld, in dem die Unternehmen weiter investieren – und der wichtigste Punkt für sie ist die digitale Transformation“, sagte Salesforce Co-CEO Keith Block während der Zahlenkonferenz. Das starke Quartal spiegle das Vertrauen der Kunden wider.
Analysten hatten aufgrund eines schwierigen Makro-Umfeldes die Erwartungen gesenkt. Doch Salesforce beweist mit einem starken Q2 und der erhöhten Prognose, dass das rasante Umsatzwachstum beibehalten werden kann. Spannend ist in diesem Zusammenhang auch die internationale Expansion – insbesondere in den chinesischen Markt. Bei den Wachstumsraten ist Salesforce dem Konkurrenten SAP damit einen guten Schritt voraus. Anleger bleiben dabei.