Bei Anlegern und Analysten kommen die Quartalszahlen von Salesforce gut an. In einem schwachen Marktumfeld legen die Aktien des Software-Konzerns satte 4,7 Prozent zu, stehen damit mit Abstand an der Spitze des Dow Jones und zeigen, dass das Vertrauen der Anleger wieder zurück ist.
Am Mittwoch nach US-Börsenschluss hat Salesforce seinen Geschäftsbericht vorgelegt und die Erwartungen der Analysten sowohl bei den Q2-Zahlen als auch bei der Prognose für das laufende Jahr übertroffen. DER AKTIONÄR berichtete.
Die Highlights im Überblick
Besonders gefallen hat Anlegern dabei das starke Wachstum im öffentlichen Sektor. Kein Wunder, denn wenn sich Regierungsbehörden oder öffentliche Einrichtungen einmal für eine Cloud-Plattform entschieden haben, bleiben sie in der Regel für Jahre bei dem Anbieter. Laut Management stammten gleich vier der Top-10-Deals aus dem öffentlichen Sektor. Entsprechend stark fiel die sogenannte „Industry Cloud“ aus mit einem Zuwachs der jährlich wiederkehrenden Erlöse von 58 Prozent.
Gleichzeitig musste das Salesforce-Management im Earnings-Call erneut viele Fragen dazu beantworten, wie sich Slack in das bestehende Angebot einfügen kann. Hier konnte die Geschäftsführung nun klarere Antworten liefern und argumentierte, dass Slack das Potenzial habe, jedes einzelne Produkt in der „Customer-360-Platform“ zu verbessern. Beispielsweise gebe es hervorragende Integrationsmöglichkeiten bei Tableau oder MuleSoft in Bezug auf automatisierte Benachrichtigungen. Nach der Verunsicherung durch den teuren Zukauf gelingt es Salesforce mit klaren Aussagen wieder Vertrauen aufzubauen.
Kursziele werden angepasst
Auch die Analysten waren von Salesforce Performance überzeugt. Mit Hinweis auf das sich beschleunigende Wachstum, die Fähigkeit große Deals abzuschließen und das Vertrauen in die Chancen durch Slack hat Citi ihr Kursziel auf 280 Dollar nach oben geschraubt.
Etwas bullischer ist hier Morgan Stanley, die das Kursziel von 285 auf 305 Dollar angehoben haben. Zwar dürfte Slack die Margen belasten, doch die Geschäftsführung halte die Balance zwischen Wachstum und Profitabilität. Das steigere das Vertrauen der Anleger und könne Salesforce wieder auf eine Bewertungsebene mit der Peergroup heben.
Die Reaktion am Markt mit einem saftigen Kursplus zeigt bereits dieses wiedergewonnene Vertrauen der Anleger in die Aktie von Salesforce. DER AKTIONÄR meint: Dabeibleiben und Gewinne laufen lassen.