Die Private-Equity-Branche sitzt auf Abermilliarden von Dollar. Als Investmentziele geraten dabei auch abgestürzte Technologiewerte ins Visier. Anleger können im Falle einer Übernahme auf erhebliche Kursaufschläge hoffen.
Im Ranking der Branchen, die zu den größten Gewinnern der letzten zehn Jahre gehörten, nimmt die Private-Equity-Industrie einen der vorderen Plätze ein. Das Niedrigzinsumfeld bis 2022 sorgte nicht nur für Traumrenditen bei den mit Fremdkapital gehebelten Übernahmen, sondern auch für massive Mittelzuflüsse bei den Fonds. Deren nicht investiertes Kapital, das sogenannte Dry Powder, verdreifachte sich von 2012 bis 2022 auf gigantische 2,2 Billionen(!) Dollar.
Zwar hat die Branche aktuell mit den deutlich korrigierten Bewertungen ihrer Portfolio-Unternehmen zu kämpfen, die ihr die Performance der Fonds verhageln. Doch die Nachfrage seitens der Investoren nach der Assetklasse ist weiter hoch. So ist das weltweite Dry Powder allein im ersten Halbjahr 2023 um weitere knapp 248 Milliarden Dollar angestiegen (siehe Grafik). Zwar ist davon auszugehen, dass die Fonds nicht die kompletten 2,5 Billionen Dollar abrufen werden, der Anlagedruck der Branche ist dennoch erheblich.