Die Play Magnus Group hat heute die Geschäftszahlen zum abgelaufenen dritten Quartal 2021 vorgelegt. Die Zahlen konnten diesmal nicht vollständig überzeugen. Das Unternehmen wächst weiterhin dreistellig beim Umsatz und den Bookings. Beim Wachstum der zahlenden Kunden gibt es dagegen noch Aufholbedarf.
Die Norweger steigerten ihre Q1-Erlöse im Vorjahresvergleich um beeindruckende 176 Prozent auf 5,5 Millionen Dollar. Die Bookings wuchsen um 210 Prozent auf 6 Millionen Dollar. Das organische Wachstum der Bookings (also ohne Übernahmen zu berücksichtigen) betrug satte 149 Prozent.
Die hohen Investitionskosten in die Meltwater Champions Chess Tour und den Ausbau der Dienste führten noch zu einem negativen EBITDA von minus 3,7 Millionen Dollar. Das Unternehmen plant jedoch bereits im nächsten Jahr den Break-even zu erreichen.
Nutzerwachstum stagniert
Die Zahl der monatlich zahlenden Kunden lag bei 60.300 und damit 69 Prozent über dem Vorjahreswert. Das Problem: Im Vorquartal (Q2 2021) lag dieser Wert bei 60.600.
Positiv ist, dass das Unternehmen trotz des stagnierenden Nutzerwachstums das ARPPU, also den durchschnittlichen Erlös pro zahlenden Nutzer, weiter um 29 Prozent auf 18,2 Dollar steigern konnte.
Das Unternehmen hat seine Prognose für das Gesamtjahr 2021 bestätigt und erwartet weiterhin Bookings von 23 bis 25 Millionen Dollar.
„Mit 650 Millionen Schachspielern weltweit haben wir gerade erst begonnen, das Potenzial von Schach als Spiel-, Sport- und Bildungsinstrument zu erschließen. Wir verfügen über eine starke Finanzplattform und richten unser Unternehmen weiterhin auf langfristiges Wachstum aus“, sagte Andreas Thome, CEO der Play Magnus Group.
Bildungssegment wächst stark
Der Manager unterstrich nochmal, dass Play Magnus gerade im Bereich der Bildungsangebote, die in diesem Jahr um viele qualitative Inhalte ausgebaut wurden, starkes Wachstum verbuchen konnte. Zudem konnten die Norweger im dritten Quartal ihr E-Sport-Geschäft durch Sponsoring-Partnerschaften und strategische Kooperationen mit Mastercard und anderen namhaften Unternehmen weiter stärken.
Ab dem nächsten Jahr möchte Play Magnus seinen Fokus noch stärker auf die Lernplattform Chessable und die schulischen Märkte (Etablierung von Schach als Schulunterricht) in den USA richten.
Die Zahlen von Play Magnus sind diesmal eher gemischt ausgefallen. Das Unternehmen kann nach wie vor sehr stark organisch wachsen. Unter anderem weil die Qualität seiner Schachdienste sich von Quartal zu Quartal verbessert und die bestehenden Nutzer bereit sind, mehr Geld für diese auszugeben. Allerdings braucht das Unternehmen Lösungen, um die Zahl seiner zahlenden Nutzer zu steigern. Gerade solche globalen Events wie die anstehende Schachweltmeisterschaft (Beginn am Mittwoch in einer Woche) bieten Play Magnus große Chancen zur Erhöhung der Markenbekanntschaft und Beschleunigung des Nutzerwachstums.
Hinweis auf Interessenkonflikte: Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Play Magnus.