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Zahlreiche Technologieunternehmen haben zuletzt enttäuschende Quartalszahlen vorgelegt. Anders Palo Alto Networks: Der Cybersecurity-Spezialist schlug im Rahmen des gestrigen Quartalsberichts sowohl beim Umsatz als beim Gewinn die Erwartungen und hob zudem die Prognose an. Die Aktie reagierte nachbörslich mit einem Kursplus von knapp elf Prozent.
Das Unternehmen meldete im Vorjahresvergleich ein Umsatzplus von 29 Prozent auf 1,39 Milliarden Dollar (erwartet: 1,36 Milliarden Dollar). Beim Gewinn pro Aktie lagen die US-Amerikaner mit 1,78 Dollar ganze elf Cent über den Erwartungen.
CEO Nikesh Arora betonte, dass diese starke operative Performance mit der zunehmenden Nachfrage nach Cybersecurity-Lösungen zusammenhänge. Zum einen habe die Zahl der Cyberangriffe aus Russland nach dem Beginn des Krieges zugenommen, zum anderen wollten viele Unternehmen und Behörden in Europa nun ihre IT-Sicherheit ausbauen, was sich positiv auf der Auftragslage von Palo Alto auswirke.
Um diese Nachfrage zu befriedigen hat Palo Alto sein Portfolio ausgebaut. Im vergangenen Quartal hat das Unternehmen eine neue Next-Generation Firewall angekündigt, die speziell für Amazons Cloud-Dienst AWS verfügbar sein wird. Außerdem wird der US-Konzern ein neues Tool auf den Markt bringen, welches Unternehmen helfen sollen, Schwachstellen in ihren Lieferketten aufzuspüren.
Prognoseanhebung trotz Lieferkettenschwierigkeiten
Das Unternehmen kämpfe nach wie vor mit Lieferengpässen, die zu höheren Komponenten- und Transportkosten führten und sich daher negativ auf der Bruttomarge auswirkten, so der Finanzchef Dipak Golechha. Dies werde zwar noch eine gewisse Zeit andauern, stelle Palo Alto jedoch nicht vor zu große Herausforderungen.
Daher hat Palo Alto seine Prognose angehoben und erwartet für das Gesamtjahr nun einen bereinigten Gewinn pro Aktie von 7,43 bis 7,46 Dollar und Umsätze von 5,481 bis $5,501 Milliarden Dollar. Das entspricht einem Umsatzwachstum von rund 29 Prozent.
Analysten hatten beim bereinigten Gewinn pro Aktie lediglich 7,29 Dollar und beim Umsatz 5,46 Milliarden Dollar auf ihren Zetteln stehen.
Trotz dieser guten Wachstumsaussichten will das Unternehmen laut CFO Golechha weiterhin seine operative und Cashflow-Margen ausweiten und peilt nun im laufenden Geschäftsjahr eine Verbesserung der bereinigten Cashflow-Marge auf 32 bis 33 Prozent an.
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Trotz des schwierigen makroökonomischen Umfelds kann Palo Alto als eines der wenigen Tech-Unternehmen operativ performen und glänzt mit hohen zweistelligen Wachstumsraten sowie Ausweitung der Gewinnmargen. Angesichts der steigenden weltweiten Gefahr durch Cyberattacken dürfte der operative Rückenwind noch länger andauern. DER AKTIONÄR bleibt bullish.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Palo Alto Networks.