Das Sentiment am Markt ist aktuell hervorragend für die Aktien von Nvidia. Denn egal ob Gaming, Homeoffice oder Kryptomining – alle brauchen Grafikkarten und sind von der Chip-Knappheit betroffen.
Dass die großen Foundries wie TSMC nicht mit der Produktion hinterherkommen, zeigt sich auch bei Nvidias eigenen Produkten. Eine ausreichende Verfügbarkeit der Grafikkarten der 30er-Serie ist schlichtweg nicht gegeben. Wenn die Karten, die sich eigentlich durch ein besonders gutes Preis-Leistungs-Verhältnis auszeichnen, gelegentlich wieder in den Handel gelangen, dann nur zu hohen Preisen oder stark limitiert.
Die Lösung: Nvidia will künftig vermehrt wieder ältere Grafikkarten auf den Markt bringen wie die RTX 2060, die bereits 2019 erschien. Die hier verbauten Prozessoren setzten noch auf Strukturgrößen von 12nm – und in der 12nm-Fertigung haben die Hersteller noch Kapazitäten.
Für Nvidia eine günstige Chance, um ohne hohe Entwicklungskosten vom Angebotsüberhang zu profitieren. Insbesondere die Mining-Nachfrage sollte sich dadurch bedienen können. Zudem wird die 1050 TI neu aufgelegt, die sich zwar nicht fürs Mining oder das Spielen anspruchsvoller Spiele eignet, aber für Budget-Gaming-Rechner voll ausreicht.
Charttechnik stimmt
Auch charttechnisch ist die Nvidia-Aktie aktuell eine wahre Augenweide. Ausgehend von der horizontalen Unterstützung im Bereich von 515 Dollar hat das US-Papier vor wenigen Handelstagen den Ausbruch aus dem mittelfristigen Seitwärtstrend geschafft. Sowohl der Widerstand bei 550 Dollar als auch die Hochs bei rund 590 Dollar wurden überwunden.
Aktuell stimmt für Nvidia einfach alles: Charttechnisches Momentum, positives Sentiment rund um die Chip-Knappheit, der anhaltende Gaming-Boom, die zusätzliche Nachfrage durch Kryptominer und die Aussichten auf attraktive Wachstumschancen im Automotive-Segment.
Einzig die Bewertung dürfte manch einem Investor ein Dorn im Auge sein. Doch die Nvidia-Aktie ist schon seit Jahren deutlich teurer als die Peergroup und abgesehen von der durch den Handelsstreit ausgelösten Schwächephase 2018/19 steigt die Aktie unaufhaltsam an. DER AKTIONÄR meint: Gewinne laufen lassen.
Hinweis auf Interessenkonflikte gemäß §34b WpHG: Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Nvidia.