Nach der GTC-Konferenz Anfang November standen insbesondere die Metaverse-Ambitionen von Nvidia im Fokus. Der nächste große Umsatztreiber dürfte aber das Autonome Fahren werden.
Auf der GTC-Konferenz hat Nvidia mit zahlreichen neuen Entwicklungen überrascht – eher in einem Nebensatz wurde dabei erwähnt, dass die achte Version der Hyperion-Plattform für das Autonome Fahren ab sofort verfügbar sei. „DRIVE Hyperion 8“ ist nicht nur die Referenz dafür, wie Nvidias Computing-Plattform DRIVE mit Sensoren und Fahrzeugsteuerung am besten zusammenarbeiten, sondern umfasst auch zahlreiche auf diese Hardwarekombination abgestimmte Softwarepakete.
Mit einem Komplettangebot zum Marktführer
Nvidia setzt damit beim Autonomen Fahren auf die bewährte Strategie, sich als Komplettanbieter zu positionieren. Der Tech-Konzern will den Autobauern ein vollständiges Paket aus Hardware und Software bieten, das nur noch an die eigenen Bedürfnisse angepasst werden muss.
Ein guter Hinweis, dass das Komplettpaket Hyperion ein Erfolg wird, liefert schon heute die breite Zusammenarbeit Nvidias mit namhaften Autobauern wie Mercedes Benz oder Volvo. Gleichzeitig ist der Chip-Konzern ein Partner von aufstrebenden Firmen wie Cruise, Zoox oder Weltmeister.
Entsprechend zuversichtlich zeigte sich Danny Shapiro, Vizepräsident von Nvidias Automotive-Sparte, im Rahmen der GTC-Konferenz: „Wir glauben nicht, dass wir 100 Prozent der Marktanteile haben werden, aber wir haben eine dominante Position rund um Nvidia DRIVE – und der Grund dafür ist, dass wir eine komplette End-to-End-Lösung anbieten. Es geht nicht nur um ein Ding, das zusätzlich ins Auto kommt, sondern um ein komplettes Data-Center samt der Simulation. Das alles auf derselben Architektur zu haben, ist ein großer Vorteil.“
Langsame Entwicklung
Bis vollautonome Autos vermehrt auf den Straßen fahren, dürfte es nicht mehr so lange dauern. Morgan Stanley erwartet, dass ab 2025 rund 100.000 Fahrzeuge produziert werden. Jedoch soll es ein langsamer Prozess werden: Selbst 2030 dürfte die Produktion nur 0,4 Prozent des gesamten Automarktes ausmachen – was in etwa 1,8 Millionen Fahrzeugen entsprechen würde.
Nvidia hat aufgrund seiner Fortschritte und Partnerschaften bei der DRIVE-Computing-Plattform gute Chancen als führender Hardware-Anbieter die neue Ära der Mobilität mitzugestalten. Mit dem End-to-End-Paket Hyperion will sich Nvidia sogar ein noch größeres Stück des Kuchens sichern. Doch die Konkurrenz bei Mobileye oder Waymo schläft nicht – und alle Firmen haben noch etwas Zeit. Denn es dürfte dauern, bis der Markt rund um das Autonome Auto eine entsprechende Größe hat.
DER AKTIONÄR hat bereits dargelegt, dass es bei der Nvidia-Aktie um die künftigen Wachstumsmärkte geht, und die Fantasie rund um das Autonome Fahren bringt weiteres Zukunftspotenzial. Fazit: Dabeibleiben und Gewinne laufen lassen.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Nvidia.