Die Übernahme von Arm durch Nvidia für 40 Milliarden Dollar ist aufgrund von kartellrechtlichen Bedenken im Februar 2022 gescheitert. Beim anstehenden Börsengang des britischen Chip-Designers will der Grafikkartenspezialist aber laut Medienberichten dennoch mitmischen.
Wie die Financial Times (FT) am Mittwoch berichtete, verhandeln Nvidia und Arm darüber, Nvidia als Ankerinvestor für den geplanten Börsengang in New York an Bord zu holen. Uneins seien sich die Parteien noch über eine mögliche Bewertung. Demnach strebt Arm einen Börsenwert von nahe 80 Milliarden Dollar an. Nvidia wolle hingegen zu einem Preis einsteigen, der auf eine Bewertung zwischen 35 und 40 Milliarden Dollar hinauslaufe.
Laut den Quellen der "FT" haben beide Unternehmen bereits Kontakt zu den US-Behörden gesucht, um möglichen Bedenken vorzubeugen. Nvidia plant demnach wahrscheinlich nur eine Minderheitenbeteiligung im unteren Hundert Millionen Dollar Bereich.
Arm gehört zum Technologiekonzern Softbank, für den ein erfolgreicher Börsengang des Chip-Designers sehr wichtig ist. Denn die Japaner haben Milliarden bei Investitionen in Startups verloren und könnten mit einem erfolgreichen IPO wieder Fuß fassen. Softbank hat Arm 2016 für 32 Milliarden Dollar gekauft.
Nvidia als Ankerinvestor könnte für mehr Interesse beim Arm-Börsengang sorgen. Wird man sich beim Streit über die Bewertung allerdings nicht einig, könnten die durch Insider veröffentlichten Verhandlungen auch negativ ausgelegt werden. DER AKTIONÄR bliebt beim Arm-IPO, das bereits im September stattfinden könnte, für Sie am Ball.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Nvidia.
Mit Material von dpaAFX.