Den letzten Handelstag und damit die vergangene Woche beendete Nvidia mit einem starken Rücksetzer. Im heutigen Handel gehört die Aktie aber zu den Top-Werten. Der niedrigere Kurs von letzter Woche hat sofort Käufer angezogen, interessierte Anleger sollten also nicht lange fackeln.
Letzten Freitag kam es knüppeldick für die Nvidia-Papiere, denn das Umfeld für Technologiewerte war schwierig. Netflix verlor nach Zahlen mit einem enttäuschenden Ausblick neun Prozent. Der Nvidia-Konkurrent Super Micro hatte seine eigentlich für diesen Tag angesetzten vorläufigen Zahlen überraschend doch nicht veröffentlicht. Mit der Aktie ging es um 23 Prozent nach unten. Nvidia selbst schloss zehn Prozent niedriger.
Zum Beginn der neuen Woche startet Nvidia aber eine Aufholjagd. Die Börse zeigt sich vor den Zahlen zahlreicher Schwergewichte aus dem Technologiesegment, morgen macht Tesla den Anfang, freundlicher. Danach folgen Meta, Microsoft und Alphabet.
Laut MarketWatch sind die Experten von Melius Research optimistisch für die Nvidia-Aktien. Nvidia dürfte von einer guten Nachfrage bis Oktober profitieren und habe überzeugendes Potenzial durch die Einführung von Blackwell später in diesem Jahr. Nach dem schlimmsten Kursrückgang bei den Aktien von Nvidia an einem Tag seit über vier Jahren rät Analyst Ben Reitzes dazu, den Rücksetzer zu kaufen. Reitzes von Melius Research ist der Meinung, dass sich Anleger keine Sorgen um die Nachfrage von Nvidia machen sollten, auch wenn das Ausbleiben einer positiven Vorankündigung des Partners Super Micro Computer letzte Woche die Wall Street erschreckte.
Super Micro hatte bereits vor drei Monaten positive Ergebnisse angekündigt, als es seinen Gewinntermin festlegte. Die Tatsache, dass das Unternehmen dies dieses Mal nicht getan habe, "lässt die Investoren befürchten, dass die Nvidia H100-Nachfrage aufgrund eines erhöhten Angebots und/oder einiger Kunden, die auf Blackwell-basierte Systeme warten, eher im Gleichgewicht ist", schrieb Reitzes und bezog sich dabei auf die neue Blackwell-Produktreihe des Unternehmens.
Insgesamt traut die Analystengemeinde den Papieren auch weiterhin noch einiges zu. Das Konsensziel von 994,16 Dollar liegt rund 26 Prozent über dem aktuellen Kursniveau. Von 67 Experten sind 61 bullish. Kein einziger Analyst rät zum Verkauf und die restlichen sieben würde die Papiere derzeit halten. Das höchste Kursziel hat Hans Mosesmann von Rosenblatt Securities mit 1.400 Dollar ausgegeben.
DER AKTIONÄR ist ebenfalls der Meinung, dass das Dip eine Nachkaufchance ist. Anleger sollten zugreifen, bevor sich die Lücke wieder schließt.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Nvidia.