Die vergangenen Wochen waren besonders spannend für die Halbleiterbranche. Während Micron zuletzt mit seiner Prognose deutlich enttäuschte, sorgte Samsung Electronics mit seiner Schätzung für das zweite Quartal für Aufatmen unter den Chip-Aktien. So konnten auch die Papiere von Nvidia wieder aufholen und stehen kurz vor einer wichtigen Marke.
Micron gab kürzlich eine schwache Prognose für das kommende Quartal ab. Bis auf den Verkauf bei Server-DRAM-Speicherchips fiel die Prognose in allen anderen Geschäftsbereichen schwach aus. Erst Samsung Electronics konnte die schlechte Stimmung wieder verbessern. Mit einem erwarteten Umsatzwachstum von 21 Prozent auf 59,8 Milliarden Dollar sowie einer Gewinnsteigerung von elf Prozent auf 10,7 Milliarden Dollar gegenüber dem Vorjahr erfüllte das Unternehmen die Erwartungen der Marktteilnehmer.
Auch die Nvidia-Aktie konnte letzte Woche von den positiven Impulsen profitieren. Ausgehend von dem 52-Wochen-Tief bei 140,55 Dollar konnte der Titel inzwischen knapp 12 Prozent wieder gutmachen. Damit steht das Papier unmittelbar vor der mittelfristigen Abwärtstrendlinie, die aktuell bei 161 Dollar verläuft. Ein Sprung über diese Hürde wäre ein erster wichtiger Schritt für eine Trendwende. Zusätzlich ist es von großer Bedeutung, dass das zuletzt zurückgehende Handelsvolumen wieder deutlich zunimmt. Außerdem würde der Bruch der nahe verlaufenden 50-Tage-Linie bei 172,80 Dollar den Weg nach oben frei machen.
Die Volatilität bei der Nvidia-Aktie bleibt hoch, das Sentiment hat sich nach der Prognose von Samsung jedoch leicht gebessert. Auch wenn die langfristigen Aussichten stimmen, ist der Titel auf kurze Sicht aufgrund des schwierigen Makroumfelds nur für Trader geeignet.
Gewinne sind immer möglich – es kommt einfach nur auf den richtigen Einstiegszeitpunkt und die passende Strategie an. Fundierte Anhaltspunkte für den optimalen Einstieg kann die Charttechnik liefern. Der Technische Analyst Timo Nützel veröffentlicht mehrfach pro Woche eine neue Ausgabe.
Hinweis auf Interessenkonflikte: