Es zweifelt wohl niemand mehr, dass Nvidia dank der Geschäfte rund um Grafikkarten, Data-Center und Automotive attraktives Langfristpotenzial aufweist. Besonders spannend ist dabei der Automotive-Bereich. Denn hier erlöste der US-Konzern im vergangenen Geschäftsjahr nur 536 Millionen Dollar und damit nur rund drei Prozent seines Gesamterlöses – rechnet aber mit einer Pipeline von acht Milliarden Dollar, die schon im laufenden Jahr angezapft werden soll.
Im Automotive-Bereich hat sich Nvidia anfangs insbesondere auf die Zusammenarbeit mit den Herstellern im Bereich Infotainment konzentriert. Seit über fünf Jahren entwickelt der US-Konzern aber auch Angebote im Bereich des Autonomen Fahrens.
Spannend ist hier beispielsweise die Komplettplattform „DRIVE Hyperion 8“, welche nicht nur die Referenz dafür ist, wie Nvidias Computing-Plattform DRIVE mit den Sensoren und der Fahrzeugsteuerung am besten zusammenarbeitet, sondern auch zahlreiche auf diese Hardwarekombination abgestimmte Softwarepakete umfasst.
Aber auch für die digitalisierte Kartenerstellung, dem sogenannten Mapping, hat Nvidia das passende Produkt parat – und mit DRIVE Concierge bietet der US-Konzern sogar einen Smart-Assistant an, der die Steuerung des Fahrzeugs und seiner Funktionen via Spracheingabe ermöglicht.
Das ist erst der Anfang
Nicht zuletzt dank dem Autonomen Fahren schlummert im Automotive-Bereich reichlich Wachstumspotenzial. Nvidia selbst bezifferte die Design-Win-Pipeline auf acht Milliarden Dollar bis zum Jahr 2027. Kunden sind dabei nicht nur etablierte Autobauer wie Volvo, sondern auch neue E-Auto-Firmen wie Xpeng oder Robotaxi-Anbieter wie DiDi.
In einer Zukunft in der nicht mehr Pferdestärke, sondern Prozessorleistung zählt, hat sich Nvidia einen klaren First-Mover-Vorteil geschaffen. Im Jahr 2027 könnte sich der US-Konzern daher im Automotive-Bereich durchaus zusätzliche Umsätze um drei Milliarden Dollar jährlich erarbeitet haben. Beeindruckend, bedenkt man, dass laut den Analysten der UBS im Jahr 2030 erst 15 Prozent der Fahrzeuge wirklich mit dem Autonomen Fahren des Levels 5 ausgestattet sein dürften.
Für langfristige Anleger ist das Automotive-Potenzial ein Grund, der die höhere Bewertung von der Nvidia-Aktie rechtfertigt. Und das ist nicht das einzige Segment in dem Nvidia massiv zulegen wird. DER AKTIONÄR bleibt Nvidia long.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Nvidia.