Der Nvidia-Arm-Deal stößt zunehmend auf Widerstand. Vor allem die britische Wettbewerbsbehörde sieht die Übernahme kritisch. Die britische Regierung hat insbesondere Bedenken bezüglich der nationalen Sicherheit und will im Rahmen der Untersuchung die Auswirkungen des Deals prüfen. Fraglich bleibt auch die Zustimmung der chinesischen Behörden. Nun bekundet der Konkurrent Qualcomm Interesse an einer Investition in Arm.
Der Chipriese Qualcomm hat sich laut der Zeitung The Telegraph bereit erklärt, in Arm zu investieren, wenn der Milliarden-Deal von Nvidia scheitern sollte.
Der neue CEO von Qualcomm, Cristiano Amon, sagte, dass Qualcomm bereit wäre, zusammen mit anderen Unternehmen sich an Arm zu beteiligen, wenn SoftBank, der derzeitige Eigentümer von Arm, den britischen Chipspezialisten an die Börse bringen würde, anstatt es an Nvidia zu verkaufen, berichtete The Telegraph am Sonntag.
Zusammen mit anderen Unternehmen, darunter Microsoft und Google, hat Qualcomm bereits zuvor die Wettbewerbshüter vor einer Arm-Übernahme durch Nvidia gewarnt. Diese Unternehmen, die selbst die Arm-Architektur für ihre Chipfertigung nutzen, befürchten, dass Nvidia im Fall der Akquisition zum "Gatekeeper" der Arm-Technologie wird und seinen Konkurrenten den Zugang zu Arm künftig verwehrt.
Nvidia betonte jedoch mehrfach, dass es am offenen Lizenzmodell von Arm nach dem Zukauf festhalten möchte.
Der Nvidia-Aktie haben die News rund um das mögliche Scheitern des Arm-Deals bisher nicht geschadet. Das Papier notiert aktuell auf einem neuen Rekordhoch bei über 720 Dollar.
Dennoch bleibt das Platzen des Deals eines der großen Risiken der Nvidia-Aktie. Anleger behalten daher die Entwicklungen im Blick – Handlungsbedarf besteht aber aktuell nicht. Gewinne laufen lassen.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Nvidia.