Starke Zahlen haben der Nokia-Aktie am Donnerstag einen massiven Kurssprung beschert. Von den zwischenzeitlich mehr als 15 Prozent Plus blieben zwar lediglich acht Prozent übrig. Dennoch notiert der Netzwerkausrüster nun so hoch wie seit dem WallStreetBets-Hype Ende Januar nicht mehr. DER AKTIONÄR hat die ersten Stimmen.
Nokia-Chef Pekka Lundmark etwa zeigte sich zufrieden mit dem ersten Quartal. „Die heutigen Ergebnisse zeigen, dass wir auf dem richtigen Weg sind, unseren dreistufigen Plan einhalten zu können und nachhaltiges, profitables Wachstum und technologische Führung zu erreichen“, sagte er. und bestätigte die Prognosen für das laufende Jahr sowie die Mittelfristziele.
Experten sind zufrieden
Auch bei den Experten kommen die Zahlen gut an. Die Kennziffern für die Profitabilität und die Barmittel deuteten auf eine Erholung hin, so JPMorgan-Analyst Sandeep Deshpande. Besonders hervor hob er das starke Umsatzwachstum des Netzwerkausrüsters in Nordamerika. Die Einstufung lautet „Neutral“ mit Kursziel 3,80 Euro.
In die gleiche Kerbe schlägt Alexander Duval von Goldman Sachs. Der Umsatz und der operative Gewinn seien besser als erwartet, schreibt er. Das Wachstum basiere auf den Segmenten Netzwerkinfrastruktur und Mobilfunknetzwerke. Der Ausblick auf das laufende Jahr lese sich etwas besser als erwartet. Sein Votum lautet weiter „Neutral“ mit einem fairen Wert von 3,20 Euro.
Deutlich optimistischer ist die Credit Suisse, die das Kursziel von 3,65 auf 4,45 Euro angehoben hat. Das erste Quartalsei deutlich besser als erwartet ausgefallen, so Analyst Achal Sultania. Zwar seien die Jahresziele nur bestätigt worden, doch das starke Übertreffen der durchschnittlichen Analystenerwartungen im Auftaktviertel impliziere einen 23-prozentigen Anstieg der Konsensschätzung für das EBIT 2021.
Die Nokia-Zahlen waren stark. Doch noch immer hinkt der Konzern im Wettbewerb mit Ericsson und Huawei hinterher. Favorit des AKTIONÄR bleibt deshalb klar Ericsson. Seit der Empfehlung zum Jahreswechsel steht hier bereits ein Plus von 20 Prozent zu Buche.
Mit Material von dpa-AFX